Arbeit mit Bildern

Gute Bilder unterstützen den Prozess des Verstehens

Manchmal fällt es uns nicht leicht, die Dinge, die uns vorgeschlagen werden, umzusetzen. Wir wissen einfach nicht wie wir z.B. loslassen sollen.

Hierbei kann uns die Arbeit mit Bildern unterstützen. Um Missverständnissen vorzubeugen, sei hier gesagt, dass es auch eine Art der „Arbeit mit Bildern“ gibt, die darauf basiert, vom Klienten gemalte Bilder gemeinsam mit diesem zu interpretieren und als Ausgangspunkt eines therapeutischen Gesprächs zu nehmen.

Dies ist hier aber nicht gemeint. Auch nicht das „katathyme Bilderleben“ oder andere, der Kunsttherapie entstammende Methoden.

Pflaumenbaum-ohne-TextIn diesem Beitrag geht es darum, bestimmte therapeutische Prozesse auch durch die Zuhilfenahme von bildhaften Vorstellungen zu unterstützen.

Als Beispiel möchte ich nochmal das Thema „Loslassen“ nehmen, welches ich ja bereits in einem anderen Beitrag über das Loslassen ausführlich beschrieben habe.

Man bekommt also in einer therapeutischen Sitzung mitgeteilt, dass man etwas, oder jemanden loslassen soll, aber es stellt sich die Frage, wie.

Wie lasse ich etwas los, was mein ganzes „Sein“ und mein Denken in Anspruch nimmt? Hier bietet sich die Arbeit mit Bildern an. Ich stelle mir also etwas bildlich vor, imaginiere es. Dazu benutze ich Bilder, die mir das Loslassen versinnbildlichen.

Wenn ich mir also vorstelle, wie die Samen einer Pusteblume sich in alle Welt verteilen, oder die überreifen Früchte eines Obstbaumes herunter fallen, dann fällt es mir leichter, die Idee des Loslassens zu verstehen.

Wenn ich darüber hinaus noch eine gedankliche Verbindung zwischen den fliegenden oder fallenden Objekten und meine Sorgen herstelle, fällt es mir leichter, loszulassen.

Jede fallende Pflaume, – ein Gedanke, den man verabschiedet. Jeder fortfliegende Samen, – eins der Probleme, die einen beherrschen, aus dem eigenen Leben entlassen.

Es erfordert ein wenig Übung, Bilder in dieser Weise für sich zu nutzen. Aber Übung macht bekanntlich den Meister, also bleibt uns nichts anderes übrig, als es immer weiter mit diesen Imaginationen zu versuchen, bis es uns gelingt, diese sinnvoll für uns einzusetzen.

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Hier bloggt für euch Almut Bacmeister-Boukherbata, Psychologische Beraterin & Paarberaterin in eigener Praxis seit 2001. In Hamburg lebend und praktizierend. Bietet seit 2010 auch mobile Beratung im Hamburger Umkreis an. Für alle, die nicht aus Ihrem Einzugsgebiet kommen, bietet sie ebenfalls Telefoncoaching an. Ihre Arbeitsweise ist kreativ und intuitiv, Klientenbezogen. Bekannt unter dem Begriff: "Individuelle Wegbegleitung". Sie schreibt Bücher und betätigt sich künstlerisch.

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