Arbeit mit Bildern
Gute Bilder unterstützen den Prozess des Verstehens
Manchmal fällt es uns nicht leicht, die Dinge, die uns vorgeschlagen werden, umzusetzen. Wir wissen einfach nicht wie wir z.B. loslassen sollen.
Hierbei kann uns die Arbeit mit Bildern unterstützen. Um Missverständnissen vorzubeugen, sei hier gesagt, dass es auch eine Art der „Arbeit mit Bildern“ gibt, die darauf basiert, vom Klienten gemalte Bilder gemeinsam mit diesem zu interpretieren und als Ausgangspunkt eines therapeutischen Gesprächs zu nehmen.
Dies ist hier aber nicht gemeint. Auch nicht das „katathyme Bilderleben“ oder andere, der Kunsttherapie entstammende Methoden.
In diesem Beitrag geht es darum, bestimmte therapeutische Prozesse auch durch die Zuhilfenahme von bildhaften Vorstellungen zu unterstützen.
Als Beispiel möchte ich nochmal das Thema „Loslassen“ nehmen, welches ich ja bereits in einem anderen Beitrag über das Loslassen ausführlich beschrieben habe.
Man bekommt also in einer therapeutischen Sitzung mitgeteilt, dass man etwas, oder jemanden loslassen soll, aber es stellt sich die Frage, wie.
Wie lasse ich etwas los, was mein ganzes „Sein“ und mein Denken in Anspruch nimmt? Hier bietet sich die Arbeit mit Bildern an. Ich stelle mir also etwas bildlich vor, imaginiere es. Dazu benutze ich Bilder, die mir das Loslassen versinnbildlichen.
Wenn ich mir also vorstelle, wie die Samen einer Pusteblume sich in alle Welt verteilen, oder die überreifen Früchte eines Obstbaumes herunter fallen, dann fällt es mir leichter, die Idee des Loslassens zu verstehen.
Wenn ich darüber hinaus noch eine gedankliche Verbindung zwischen den fliegenden oder fallenden Objekten und meine Sorgen herstelle, fällt es mir leichter, loszulassen.
Jede fallende Pflaume, – ein Gedanke, den man verabschiedet. Jeder fortfliegende Samen, – eins der Probleme, die einen beherrschen, aus dem eigenen Leben entlassen.
Es erfordert ein wenig Übung, Bilder in dieser Weise für sich zu nutzen. Aber Übung macht bekanntlich den Meister, also bleibt uns nichts anderes übrig, als es immer weiter mit diesen Imaginationen zu versuchen, bis es uns gelingt, diese sinnvoll für uns einzusetzen.
l
l
Neueste Artikel von Almut Bacmeister-Boukherbata (alle ansehen)
- Das Loslassen eines geliebten Menschen – Gastartikel - 24. August 2023
- Blinde Flecken in der Psychologie - 3. Mai 2022
- Schluss mit dem Analysieren - 26. April 2022
[…] Menschen hatten, solange funktioniert dieses Sich-Selbst-Geben von Geborgenheit. Wir können mit Bildern arbeiten oder unseren Gefühlen mit anderen Erfahrungen Vorschub […]
[…] das Gute. Du und nur du hast die Wahl. Das Foto unterstützt dich dabei! Du erinnerst dich an die Arbeit mit Bildern? Wenn nicht, lies unter dem Link doch einfach noch mal nach, wie dich Bilder dabei unterstützen […]
[…] Weitere Methoden hierzu habe ich bereits in zwei anderen Beiträgen beschrieben: „Loslassen – ein schwieriger Prozeß“ und „Arbeit mit Bildern“ […]