Selbstdisziplin – Die guten Vorsätze …
…für das neue Jahr lassen sich nicht so einfach umsetzen.
Das passiert sicherlich vielen Menschen: Wir stehen da, beim Jahreswechsel, und grübeln darüber nach, was wir ändern wollen. Wollen neue Ideen umsetzen, und fassen die besten Vorsätze für das neue Jahr. Nur, kaum einer setzt wirklich auch das um, was er sich in der Silvesternacht vorgenommen hat. War es der Alkohol, der uns übermütig werden ließ, oder wollen wir einfach immer mehr, als wir eigentlich können? Was hat es auf sich mit den guten Vorsätzen?
Fehlt uns einfach nur die Selbstdisziplin? Ist unser innerer Schweinehund einfach stärker als wir? So einfach lässt sich dieses Phänomen nicht klären. Jedes Jahr wieder wird in den Medien genau dieses Thema heftig diskutiert.
Wir und unsere guten Vorsätze für das neue Jahr und deren mangelnde Umsetzung. Was haben wir uns vorgenommen, was Stars und Sternchen?
Oft sind es die Ziele, die einfach zu entfernt gesteckt wurden, oder die großen Vorsätze, zu denen uns dann doch die Durchhaltekraft fehlt. Auf halber Strecke geht uns der Atem aus.
Statt uns vorzunehmen, die zwei oder drei Kilo wieder abzuspecken, die wir uns über die Feiertage genussvoll angefuttert haben, wollen wir gleich viel mehr abnehmen, und träumen von dem ganz großem Ziel, das uns zu erreichen schon immer schwer fiel.
Statt den Sport erst wieder ganz langsam in unser Leben einzuladen, wollen wir gleich 3x in der Woche zum Fitness-Studio, oder aber jeden zweiten Tag laufen gehen.
Wenn uns dies aber nicht gelingt, dann sind wir schnell dabei, uns selbst niederzumachen. Negative Sätze sind schnell gefunden, um darzustellen, was uns nervt…
„Ich habe versagt…“, „Ich habe es nicht geschafft…“ – Solche und ähnliche Sätze gehören nicht in unseren Wortschatz. Natürlich gehört eine gewisse Selbstdisziplin dazu, unseren inneren Schweinehund zu bekämpfen. Natürlich hilft Selbstdisziplin dabei, Dinge, die wir uns vorgenommen haben, oder die notwendig sind, erfolgreich umzusetzen.
Aber: Zwang und als solcher kann falsch verstandene Selbstdisziplin auch begriffen werden, hat noch nie dazu geführt, etwas erfolgreich in seinem Leben zu ändern oder durchzuführen. Viel besser ist es doch, wohlwollend mit sich selbst umzugehen. Sich selbst für kleine Erfolge zu loben und anzuerkennen, anstatt sich für Misserfolge zu kasteien.
Wie viel besser ist ein: „Ich habe es geschafft, einmal pro Woche laufen zu gehen, vielleicht schaffe ich bald mehr…“ Ein: „Ich habe die über die Festtage zugenommenen Kilos abgenommen, vielleicht schaffe ich weitere zwei.“ Selbstdisziplin ist gut, wenn ich positiv damit umgehen kann. Und ich muss nicht ein weiteres Jahr auf die Silvesternacht warten, um mir neue kleine Ziele zu setzen.
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