Gedanken können krank machen…

…wenn du es zulässt.

 

Die Kolleginnen tuscheln - Ich bin frei, zu denken, was ich möchte

Die Kolleginnen tuscheln – Ich bin frei, zu denken, was ich möchte

Gedanken können dann krank machen, wenn sie permanent gegen sich selbst gerichtet sind. Das passiert, wenn ein Mensch die Neigung hat, bestimmte Sätze und Verhaltensweise so zu interpretieren, dass er sie als ‚gegen sich‘ gemünzt erlebt.

Folge sind negative Gedanken, die dafür sorgen, dass er sich am Ende schlecht fühlt. Negative Gedanken, die dieser Mensch immer wieder zulässt, und die er durch seine negativen Interpretationen verstärkt. Der Mensch ist gerade zu bereit, alles, was ihm begegnet, gegen sich zu bewerten. Seine Gedanken sorgen dafür, selbst harmloseste Dinge so zu verstehen, dass er sich zwangsläufig unwohl fühlen muss.

Ursache hierfür ist häufig ein mangelndes Selbstbewusstsein, ebenso, wie schlechte Erfahrungen in der frühen Kindheit. Ein Beispiel: 2 Kolleginnen stehen in 10m Abstand von dir und tuscheln miteinander. Du denkst: „Die Beiden reden gerade über mich, und machen sich bestimmt lustig.“ Grund genug, sich schlecht zu fühlen. Ein anderer Kollege tritt zu dir, und sagt: „Na, die zwei da drüben scheinen sich aber gut zu verstehen.“. Dir geht es aber bereits zu schlecht, um noch zu bemerken, dass dein Kollege die gleiche Situation völlig anders als du, bewertet.

Du hängst deinen Gedanken nach, und nimmst dir vor, den tuschelnden Kolleginnen zukünftig aus dem Weg zu gehen. Schließlich bist du davon überzeugt, dass sie über dich getuschelt haben. Gesagt – getan. Du meidest die Kolleginnen, so weit es geht, und sie fangen nun ihrerseits an, zu überlegen, warum du dich verhältst, wie du es tust. Sie kommen zu dem Schluss, dass du sie nicht magst, und gegen dir künftig ebenfalls aus dem Weg. Nun hast du wirklich Grund, dich schlecht zu fühlen.

Deine Kolleginnen machen einen Bogen um dich, und das nur, weil du ihnen unterstellt hast, sie würden über dich reden, und du aufgrund dieser Gedanken damit begonnen hast, ihnen aus dem Weg zu gehen. Wenn häufig Situationen so, und so ähnlich ablaufen, machen dich deine Gedanken auf Dauer krank. Und das einfach aus dem Grunde, dass du Vieles gegen dich interpretierst.

Mit deinen Urteilen bist du so schnell bei der Hand, dass du überhaupt nicht auf die Idee kommst, dich zu fragen, ob deine Gedanken richtig sind. Dabei solltest du dich bei negativen Gedanken hinterfragen, und überlegen, wie diese Interpretation zustande kommen kann. Das ist Teil der Selbstreflektion.

Könnte es nicht auch sein, dass die Kolleginnen tuschelnd zusammen standen, aus völlig anderen Gründen? Vielleicht, weil die Beiden befreundet sind, und die eine eine schöne Nacht mit einem tollen Mann verbracht hat. Dies wollte sie halt der befreundeten Kollegin schnell erzählen. Oh je, natürlich kann auch dieser Gedanke zu weiteren schädlichen Gedanken führen: „Die zwei Kolleginnen erzählen sich immer private Dinge, und ich bin mal wieder außen vor, ausgeschlossen.“… HALT!

Hilft es dir, wenn ich dir mitteile, dass die Beiden nur beisammen standen, weil sie überlegen wollten, welche Aufmerksamkeit sie sich zu deinem Geburtstag einfallen lassen könnten??? NEIN, das glaubst du nicht???

Ich helfe dir, diese und ähnliche Gedanken zu unterbrechen!

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Hier bloggt für euch Almut Bacmeister-Boukherbata, Psychologische Beraterin & Paarberaterin in eigener Praxis seit 2001. In Hamburg lebend und praktizierend. Bietet seit 2010 auch mobile Beratung im Hamburger Umkreis an. Für alle, die nicht aus Ihrem Einzugsgebiet kommen, bietet sie ebenfalls Telefoncoaching an. Ihre Arbeitsweise ist kreativ und intuitiv, Klientenbezogen. Bekannt unter dem Begriff: "Individuelle Wegbegleitung". Sie schreibt Bücher und betätigt sich künstlerisch.

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