Wut entsteht aus Verletzung, Trauer & Verzweiflung
Unausgedrückte Gefühle schüren Wut
In Beziehungen passiert so etwas schnell. Die Partner verletzen einander, weil schon lange der Alltag daheim eingekehrt ist, und keiner so recht mehr auf den anderen Rücksicht nimmt. Man verletzt sich bewusst, oder auch unabsichtlich. Gerade das Gefühl, dem Beziehungspartner nicht mehr so wichtig zu sein, kann äußerst traurig machen.
Wenn man dann seine Trauergefühle nicht mehr leben kann, weil der Partner ignorant reagiert, und darüber hinaus kein Gespräch mehr möglich ist, weil auch die früher gute Kommunikation längst eingeschlafen ist, dann kann dieses Gefühl wütend machen. Sehr wütend sogar, weil zum Gefühl der Trauer und Verletzung sich auch noch Verzweiflung gesellen kann.
Wut kann brutal sein, kindlich, unkontrolliert. Und sie kann wütende Gegenreaktionen auslösen, und der dann entstehende Streit kann möglicherweise in einer Eskalationsspirale enden. Es wird klar: Mit Wut kann man keine Probleme lösen.
Wenn die eingeschlafene Kommunikation aber keine Gespräche über Gefühle zulässt, dann ist es nicht mehr weit zur Wut. Dann werden bald Gefühle, wie Trauer & Verzweiflung ausgeklammert, und Verletzungen führen ohne Umwege zur Wut. Wut ist also die Spitze des Eisberges namens: „Nicht-ausgedrückte-Gefühle“, bzw. „Nicht-ausgelebte-Gefühle“.
Der Umkehrschluss zeigt auch gleich die Lösung auf: Wer Gefühle, wie Trauer, Verzweiflung & Verletzung ausdrücken, d.h. leben kann, der hat keinen Grund, wütend zu werden. Ändern Sie deshalb Ihr Kommunikationsverhalten, ich unterstütze Sie dabei.
l
l
l
l
Neueste Artikel von Almut Bacmeister-Boukherbata (alle ansehen)
- Das Loslassen eines geliebten Menschen – Gastartikel - 24. August 2023
- Blinde Flecken in der Psychologie - 3. Mai 2022
- Schluss mit dem Analysieren - 26. April 2022