Eine gestörte Paarbeziehung – Teil 1

Wann ist eine Paarbeziehung wirklich gestört?

Da scheint etwas im Argen...

Da scheint etwas im Argen…

Viele Partnerschaften scheinen harmonisch zu sein. Die beiden Partner leben ohne große Konflikte miteinander. Sie streiten sich kaum.

Es gibt weder besondere Höhen, noch extreme Tiefen. Das Leben der Beiden ist augenscheinlich unproblematisch. Von außen gesehen wirkt die Beziehung sogar gut.

Wenn man jedoch genauer hinsieht, stellt man fest, dass die beiden Beziehungspartner eigentlich ihr eigenes Leben führen, völlig unabhängig vom Partner. Sie leben nebeneinander her. „Man“ hat sich arrangiert, und bezahlt dafür, dass man nicht allein ist, mit der geopferten Nähe.

Was meine ich damit? Es gibt viele Menschen, denen es wichtiger zu sein scheint, überhaupt in einer Beziehung zu leben, als eine gute Beziehung zu führen. Sie haben Angst vor dem Alleinsein, und sind deshalb bereit, eine Partnerschaft für sich in Kauf zu nehmen, die diesen Namen eigentlich nicht verdient.

Lieber gehen sie jedem Streit und Konflikt aus dem Weg, als die Beziehung zu riskieren. Es sind Paare, die alles, was auch nur nach einer Auseinandersetzung riecht, unter den Teppich kehren, nur, damit keine Trennung riskiert wird. Dabei ist es gar nicht so schwer, etwas für die Verbesserung in der Partnerschaft zu tun.

Aber einen Schritt nach dem anderen. Als gestört ist eine Paarbeziehung zu bezeichnen, bei der beide Beziehungspartner nicht mehr wirklich in Kontakt sind. Zum Thema „In Kontaktsein“ schreibe ich in Kürze einen ausführlicheren Beitrag. Hier sei nur erklärt, dass ein Paar dann nicht mehr in Kontakt miteinander ist, wenn sich die Liebe fort geschlichen hat, und der Austausch nicht mehr von ehrlichem Interesse getragen wird.

Wenn eine Beziehung überwiegend von Gewohnheit geprägt ist, ist dies eher als ein Zeichen von Störung anzusehen. Wenn eine emotionale Kommunikation nicht mehr möglich ist, der Austausch sachlich geworden ist, auch dann ist etwas im Argen. Wenn das Interesse aneinander schon länger eingeschlafen ist, so ist die Störung deutlich.

Natürlich gibt es viele weitere Hinweise auf Störungen in einer Paarbeziehung, aber hier alles aufzählen zu wollen, führt wegen der Kürze der Beiträge zu weit.

Trotzdem noch eine kurze Bemerkung zur Verbesserung der Paarbeziehung. Alles, was der verbesserten Kommunikation zwischen den Beziehungspartnern dient, hilft auch der Beziehung. Jeder verbale Austausch, der über den sachlichen Informationsaustausch hinaus geht, schafft wieder Nähe, wenn die Partner wieder anfangen, über sich und ihre Gefühle im Beziehungsgefüge zu sprechen. Kleine Schritte helfen!

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Hier bloggt für euch Almut Bacmeister-Boukherbata, Psychologische Beraterin & Paarberaterin in eigener Praxis seit 2001. In Hamburg lebend und praktizierend. Bietet seit 2010 auch mobile Beratung im Hamburger Umkreis an. Für alle, die nicht aus Ihrem Einzugsgebiet kommen, bietet sie ebenfalls Telefoncoaching an. Ihre Arbeitsweise ist kreativ und intuitiv, Klientenbezogen. Bekannt unter dem Begriff: "Individuelle Wegbegleitung". Sie schreibt Bücher und betätigt sich künstlerisch.

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