Wie geht das eigentlich? Positives Denken

Seit vielen Jahren sind uns die Worte „Positives Denken“ ein Begriff. Sie sind in unseren allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen, und im Prinzip verstehen wir auch, was damit gemeint ist. Dennoch wissen viele von uns nicht, wie sie es schaffen können, tatsächlich positiv zu denken.

Dabei ist das gar nicht so schwer, denn man kann ohne psychologische Vorkenntnisse einfach damit anfangen. Was wir benötigen, das ist der feste Wille, uns weiter zu entwickeln, und damit sogleich mit winzigen Schritten zu beginnen. Wir fangen an, achtsam zu sein. Uns zu beobachten. Bei welchen Gelegenheiten denken wir negativ oder gar selbst nieder machend? Wann gelingt es uns, Dinge um uns positiv zu bewerten? Das ist der 1. Schritt.

Sich für das Gute zu entscheiden ist das A und O.

Sich für das Gute zu entscheiden ist das A und O.

Schritt 2 ist genauso einfach.

Entscheide dich für das Gute. Du und nur du hast die Wahl. Das Foto unterstützt dich dabei! Du erinnerst dich an die Arbeit mit Bildern? Wenn nicht, lies unter dem Link doch einfach noch mal nach, wie dich Bilder dabei unterstützen können, etwas zu tun, was dir schwer fällt.

Das Bild ist ein Sinnbild für die Auswahl, die du treffen solltest, wenn du positiv denken willst. Lass‘ das Schlechte einfach liegen. Im übertragenen Sinne. Beschäftige dich mit dem Positiven.

Schritt 3 geht, wie folgt.

Fange nun an, zum Positiven zu schauen. Nimm kleine Dinge in deinem Leben wahr, die dir Freude machen:

Ein Sonnenstrahl, der durch die Gardinen blinzelt, wie schön. Mein Lieblingsstück wird im Radio gespielt, es ist gerade so, als ob es für mich wäre. Die Verkäuferin lächelte gerade so nett, wie freundlich. Meine Freundin rief an, um sich zu erkundigen, wie es mir geht. Einfach schön, dass es Menschen gibt, die sich für mich interessieren. 

So und so ähnlich kannst du positive Gedanken in dein Leben einflechten.

So lange zu üben, bis dir diese kleinen positiven Ereignisse in deinem Leben regelmässig auffallen, ist der 4. Schritt. Es wird einige Zeit dauern, bis es dir in Fleisch und Blut übergegangen ist, die schönen Kleinigkeiten, die es in jedem Leben gibt, wahrzunehmen, und dich daran freuen zu können.

Diese Übung ist übrigens auch einer der Bausteine auf dem Weg zum Glück. Wie meist hat auch dies mit Achtsamkeit und Wahrnehmung zu tun. Denn diese Dinge passieren uns auch dann im Leben, wenn wir schlecht drauf sind, und uns nur zum Heulen zumute ist. Wir (be-)werten diese Ereignisse in solchen Momenten aber nicht als das, was sie eigentlich sind: Kleine Erfreunisse.

Schritt 5 ist der schwierigste Schritt.

Für ihn benötigen wir bereits ein fortgeschritteneres Verständnis von Psychologie und ein gutes Gefühl für unsere Persönlichkeitsentwicklung. Wenn wir schon einige Zeit auf dem Weg sind, wird er uns aber auch gelingen.

Die Idee dahinter ist so: Begegnet dir etwas scheinbar Negatives, so kannst du frei entscheiden, welche Bedeutung du dieser Sache gibst. Positives Denken wird dich dazu führen, alle Ereignisse für dich positiv zu deuten.


Zwei Beispiele: 

Dein Kollege kritisiert dich in deiner Arbeit.

Du hast nun die Möglichkeit, so zu reagieren, wie immer: „Typisch, dieser blöde Kerl. Was bildet der sich ein? Ist doch selbst nicht besser. Immer hat er etwas zu mäkeln. Nun hackt er auf mir herum.“ So oder so ähnlich reagieren wir häufig. Wir sind verärgert. Das Positive Denken aber ermöglicht dir, anders an dieses Thema heran zu gehen, dich nicht zu ärgern. „Das ist ja nett von dem Kollegen, dass er sich Gedanken um meine Arbeit macht. Ich kann mich dadurch verbessern, und Dinge auf eine andere Art erledigen. Das hilft mir, voran zu kommen.“


Deine beste Freundin äußerst sich negativ über deine neue Frisur.

Du kannst dich entscheiden. Willst du deinem üblichen Muster folgen, und dich über deine Freundin ärgern? Ihr vielleicht unterstellen, dass sie neidisch ist, und nur stutenbissig? Oder willst du die Aussage deiner Freundin überdenken, als Anregung sehen?

Gedanken dazu könnten sein: „Dumme Zicke. IMMER will sie mir einen bei pulen. NIE kann sie sich mal nett äußern, wenn ich mal etwas Neues ausprobiere. Die kann das doch gar nicht beurteilen.“ Typische, insbesondere weibliche Verallgemeinerungen…

Positive Gedanken: „Ich kann dankbar sein, dass meine Freundin sich traut, mir die Wahrheit zu sagen. Vielleicht sollte ich mir noch einmal überlegen, ob ich meine Frisur ändere. In jedem Fall werde ich andere Meinungen einholen. Schließlich will ich nicht unvorteilhaft herum rennen. Ich bin froh, so eine gute Freundin zu haben.“

 

Ihr merkt schon, das ist ein gewaltiger Unterschied.
Ihr seid der Kapitän eures eigenen Lebensschiffes. Nur ihr bestimmt, welche Informationen und in welcher Form, ihr an euch heran lassen wollt. Alles im Leben ist auch zum Guten zu bewerten. DAS ist Positives Denken!

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Hier bloggt für euch Almut Bacmeister-Boukherbata, Psychologische Beraterin & Paarberaterin in eigener Praxis seit 2001. In Hamburg lebend und praktizierend. Bietet seit 2010 auch mobile Beratung im Hamburger Umkreis an. Für alle, die nicht aus Ihrem Einzugsgebiet kommen, bietet sie ebenfalls Telefoncoaching an. Ihre Arbeitsweise ist kreativ und intuitiv, Klientenbezogen. Bekannt unter dem Begriff: "Individuelle Wegbegleitung". Sie schreibt Bücher und betätigt sich künstlerisch.

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