Der Flug des Adlers (Loslassen üben)
Eine Reise in die eigene Fantasie (Fantasiereisen – 01)
Setze dich in einer dir angenehmen Position auf den Sessel.
Deine Arme hängen locker neben deinem Körper.
Deine Hände sind geöffnet, sie sind ganz locker und entspannt.
Deine Beine stehen in etwa hüftbreit auseinander.
Überprüfe nun bitte, wie deine Füße den Boden berühren.
Deine Fußflächen liegen entspannt auf dem Untergrund.
Schließe nun bitte deine Augen.
Spüre jetzt ganz bewusst die Unterlage, auf der du sitzt.
Sitzt du bequem? Fühlt sich alles gut an? Ist dir warm genug? — Prima.
Gebe dich jetzt voll und ganz diesem wohligen Gefühl hin.
Du sitzt ganz locker und entspannt auf dem Sessel.
Lass’ los. Lass’ dich einfach fallen.
Fühle deinen Körper nun ganz bewusst und intensiv.
Nimm wahr, wie gut es sich anfühlt, loszulassen.
Dein Nacken und deine Schultern sind völlig entspannt..
Deine Hände und Arme sind ganz warm und schwer.
Auch deine Füße und Beine fühlen sich warm und schwer an.
Spürst du die Schwere, die mit der Entspannung einher geht?
Dein gesamter Körper, alle Muskeln sind jetzt seeehr schwer.
Dein Gesicht ist ganz entspannt und gelöst.
Jeder einzelne Gesichtsmuskel ist locker.
Die Entspannung zaubert ein Lächeln auf deine Lippen.
Spüre, wie sich deine Bauchdecke mit jedem Atemzug hebt und wieder senkt.
Hebt, und wieder senkt. Atme langsam und tief.
Fühle, wie dein Körper beim Ausatmen loslässt und entspannt.
Die Spannung weicht mit jedem Atemzug immer mehr.
Du bist nun völlig entspannt und ruhig.
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Unsere Reise in die Fantasie kann nun beginnen:
Du stehst auf einer Anhöhe. Sieh’ dich um.
Was nimmst du wahr? –
In der Nähe siehst du einen Adlerhorst.
Du gehst in seine Richtung.
Kletterst behände ein paar Felsen hinauf,
und vor dir liegt das riesige Adlernest.
Das Nest ist mit saftigem grünen Moos ausgepolstert.
Es scheint dich einzuladen.
Komm, ruft es, komm und lege dich nieder. –
Du kletterst über den Rand und schon berührst du
das weiche Moos mit deinen Händen.
Du legst dich nieder und schließt die Augen.
Die Sonne berührt sanft deine Wangen.
Es ist, als streichle ein leichter Wind über dein Haar.
Du genießt die klare Bergluft
Atme tief ein und aus, ein und aus–
Die warmen Sonnenstrahlen auf deiner Haut sorgen für völlige Entspannung.
Du schließt deine Augen und entgleitest in die Welt der Träume. –
Dir ist, als wäre … — (längere Pause)
Von Ferne nimmst du ein Krächzen wahr.
Flügelschwingen nähern sich, und du siehst den Adler,
wie er auf dem Rand des Nestes Platz nimmt.
Du spürst keine Angst. Im Gegenteil.
Es ist, als ob euch tiefes Vertrauen verbindet.
Als der Adler sich wegdreht,
steigst du wie selbstverständlich aus seinen Rücken.
Er erhebt sich mit dir in die Lüfte. –
Du, – du fühlst dich völlig sicher und geborgen.
Spürst seine Wärme, seine Stärke –
Ihr fliegt vorbei an Felsen, die rot leuchten,
ihr überquert saftige Wiesen und dunkelgrüne Wälder. –
Unter euch eine Ebene, durch die sich ein Fluss schlängelt,
der wie ein kleines Rinnsal wirkt. —
Was ist die Welt doch klein von hier oben,
wie unwichtig scheinen die Probleme dort unten zu sein.
Wie viel Abstand hast du dazu? –
Die Schwingen des Adlers bringen immer mehr Distanz zwischen dich und deine Probleme.
Du bist so befreit —
Du lässt los und die letzten negativen Gedanken fallen in die Tiefe.—
Noch schaust du ihnen nach, aber sie werden immer kleiner und bedeutungsloser. —
Die Wärme des Adlers, seine sanften Bewegungen beim Flügelschlag lullen dich ein. —
Du erwachst und liegst bereits wieder im Nest des Adlers.
Er hat dich wohlbehalten dorthin zurück gebracht.
Noch genießt du die Weite um dich herum,
und atmest die frische Bergluft tief in dich ein.—
Du stehst auf und gehst deinen Weg zurück, bis zum Ausgangspunkt.
Du gehst ihn im Bewusstsein der Bewegungen deines Körpers.
Du wirst aus dieser Erfahrung Erfrischung und Erneuerung mitbringen,
und mit dem Öffnen deiner Augen wach und klar sein.
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Es ist nun an der Zeit langsam zurückzukommen.
Lenke deine Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt.
Atme tief ein und aus. Ein, und aus…
Spüre deine Finger und bewege sie langsam.
Spüre deine Arme, deine Beine und die Wärme deines Körpers.
Strecke und räkele dich wie eine Katze, die gerade wohlig aus tiefem Schlaf erwacht.
Spanne alle Muskeln deines Körpers an und fühle dabei die Kraft und Energie in dir und das pulsieren deines Blutes.
Leben durchströmt dich. F r e u d e …
Ich zähle gleich langsam rückwärts von 5 bis 0.
Bei 0 erlaubst du deinen Augen, sich zu öffnen. Du wirst erfrischt und wach sein und dich angenehm und wohl fühlen.
5-4-3-2-1 und 0
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