Freundschaften sind (über-)lebenswichtig

Wir sind nicht zum Einsiedler geboren

Freunde bieten ein soziales Netz

Freunde bieten ein soziales Netz

Freundschaften sind wichtig im Leben, da wir ohne andere Menschen seelisch eingehen würden. Wir sind nun mal nicht zum Einzelgänger, sondern als Gruppenmitglied (z.B. Mitglied einer Gesellschaft) geboren. Gesellschaft zu haben, um uns nicht allein zu fühlen, ist eins unserer Grundbedürfnisse.

Freundschaften prägen uns aber auch. Denn Freunde beeinflussen einander gegenseitig und haben daher großen Einfluss auf ihr Gegenüber. Sie sind ein soziales Gefüge, in dem sich alle auf gleiche Maßstäbe und Grundmeinungen festgelegt haben, und diese übernehmen.

Während wir in den ersten Lebensjahren eher von unseren Eltern und anderen nahen Bezugspersonen geprägt werden, wird ungefähr ab der Pubertät unser freundschaftliches Umfeld meinungsbildend für uns. Das ist die sogenannte Peargroup, die fortan unser Maßstab ist, und deren Wertmaßstäbe wir nach außen vertreten, weil wir überzeugt davon sind, dass dies unsere ureigenste Meinung wäre. Auch wenn wir gern glauben, dass wir einmalig und individuell sind, wir sind es nicht wirklich, da wir in der Regel auch als Erwachsene noch zu sehr Resultat unserer Prägungen sind.

Dass, was wir in Kinderzeiten erlebten, nehmen wir zwangsläufig als Gefühle, Erfahrungen und Erinnerungen mit ins Erwachsenenleben. Natürlich gilt dies auch für unsere Erfahrungen im Umgang mit Freunden.

So, wie wir im Kindesalter Freundschaften lebten, so leben wir sie in der Regel auch im Erwachsenenalter. Fiel es uns als Kind schon leicht, Kontakte zu knüpfen, wird es uns vermutlich auch im Erwachsenenalter leicht fallen.

Waren wir eher ein Außenseiter, mit wenigen oder gar keinen Freunden, so bleiben wir es mit großer Wahrscheinlichkeit auch als Erwachsener. Wir haben dann möglicherweise verinnerlicht, wie schwer es uns fällt, Menschen für uns einzunehmen.

Dabei sind Freundschaften überaus wichtig für unser Seelenleben. Wir benötigen das Gefühl, Menschen um uns zu haben, denen wir vertrauen und auf die wir zählen können. Diese geben uns Halt und bilden unser soziales Netz. Sie geben uns das Gefühl, nicht allein zu sein. Schließlich sind wir nicht zum Einsiedler geboren. Einsamkeit macht krank.

Menschen beziehen sich aufeinander, und gehen deshalb Beziehungen zueinander ein. Freundschaftliche, partnerschaftliche, nachbarschaftliche, oder sonstwie geartete Beziehungen. Beziehungen sind etwas, dass unser Leben prägt. Erst leben wir Eltern-Kind-Beziehung, später haben wir Freunde, Lehrer-Schüler-Beziehung usw. Beziehungen sind also aus unserem Leben nicht fort zu denken.

Halten wir fest: Beziehungen sind wichtig, um nicht zu vereinsamen. Freunde ebenfalls, weil die zur Stelle sind, wenn man in Not ist. Familie und Freunde sind so gesehen auch Seelenretter. Wären wir allein, würden wir Depressionen bekommen, und/oder vor die Hunde gehen. Ein Teil der verbreiteten Altersdepressionen ist garantiert dem Fakt geschuldet, dass viele alte Menschen allmählich vereinsamen.

Schätze dich glücklich, wenn du Freunde und/oder Familie hast. Wenn nicht, dann baue neue Beziehungen auf. Beziehungen, die tragfähig sind. Beziehungen, die dir gut tun. Hole dir notfalls professionelle Hilfe.

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Hier bloggt für euch Almut Bacmeister-Boukherbata, Psychologische Beraterin & Paarberaterin in eigener Praxis seit 2001. In Hamburg lebend und praktizierend. Bietet seit 2010 auch mobile Beratung im Hamburger Umkreis an. Für alle, die nicht aus Ihrem Einzugsgebiet kommen, bietet sie ebenfalls Telefoncoaching an. Ihre Arbeitsweise ist kreativ und intuitiv, Klientenbezogen. Bekannt unter dem Begriff: "Individuelle Wegbegleitung". Sie schreibt Bücher und betätigt sich künstlerisch.

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