Was macht Kinder stark?
Resilienz bei Kindern erzeugen
Eltern haben es in der Hand, ob ihre Kinder irgendwann einmal mit großer seelischer Widerstandsfähigkeit durch ihr Leben laufen, oder ob sie bereits bei kleinsten Anforderungen seelisch einknicken.
Das Zauberwort heißt Resilienz. Diese seelische Widerstandskraft wird durch unterschiedliche Dinge positiv beeinflusst.
Das Vertrauen anfangs in die Eltern, später in sich selbst, hilft dabei, Stress zu widerstehen.
Der Glaube an die eigenen Fähigkeiten
Denn wenn ich an mich und meine Fähigkeiten glaube, dann habe ich bereits erfahren, dass ich in der Lage bin, Unwidrigjeiten zu widerstehen, und wenn nötig Lösungen für mich finde, die mich aus dem Stress führen.
Eltern sollten also das Vertrauen des Kindes in sich selbst stärken. Gerade dann, wenn ein Kind eher an sich zweifelt, tum ihm Sätze wie: „Du schaffst das.“, oder: „Wir glauben an dich.“ gut.
Bewusst Situationen herbei zu führen, die ein Kind fordern, ist ebenfalls ein gutes Mittel.
Natürlich müssen diese Situationen feinfühlig auf Alter und Grundcharakter eines Kindes abgestimmt werden. Ein eher ängstliches Kind benötigt eine andere Ansprache, als ein Kind, das angstfrei unterwegs ist. So übt sich für Resilienz.
Erfindungsgeist fördern
Zudem ist es wichtig, dem Kind den Rücken zu stärken, aber auch, ihm nicht immer gleich alles abzunehmen, und Lösungen anzubieten.
Ein Kind, das lernt, mithilfe der Eltern selbst nach Lösungen zu suchen, erlebt sich selbst als stark, wenn es für sich Alternativen entwickeln kann.
Ein Beispiel: Ein 7jähriger Junge möchte im Türkeiurlaub ein Eis haben. Dazu müsste er im Hotel an die Eistheke gehen, und um das Eis bitten, und dieses bezahlen. Er traut sich mit dem Argument aber nicht, der Eisverkäufer würde ihn nicht verstehen. Die Eltern bestätigen das, nehmen ihm die Aufgabe aber nicht ab, sondern fragen ihn, wie er trotzdem an sein Eis kommen könnte.
Nun spielen Eltern und Kind im Geiste verschiedene Möglichkeiten durch. Das Kind entscheidet sich dafür, einfach HALLO zu sagen und auf das Eis zu zeigen.
Gesagt, getan. Stolz kehrt es mit dem Eis und dem Gefühl zurück, es allein geschafft zu haben.
Das Selbstvertrauen stärken
Diese Übungen haben ein Ziel: Das Selbstvertrauen zu stärken. Erfolgserlebnisse bringen u.a. Selbstvertrauen, einhergehend mit dem Bewusstsein, ich kann etwas. Ich bin stark, ich finde Lösungen.
Nur ein Kind, das beizeiten lernt, dass es seine Bedürfnisse selbst befriedigen kann und sich selbst zu helfen lernt, wird im Erwachsenenalter zu einem Menschen, der Stress widerstehen kann.
Er vertraut sich selbst, und traut sich zu, Wege aus dem Stress heraus zu finden. Ein resilienter Mensch weiß, dass er notfalls mit dem Stress umgehen kann, da er stark ist, und sich selbst und seine eigenen Stärken kennt.
Er kennt die Lösungen, und weiß, dass er sich gerade im Stress besonders gut um sich selbst kümmern muss.
Aus einem selbstbewusstem Kind ist ein lösungsorientierter Erwachsener hervor gegangen.
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