Spiele der Erwachsenen – Teil 2

Unbewusste Psychospiele

Gleichbleibende Spielmuster

Das Tückische an den Spielen der Erwachsenen ist, dass sie sich zum Großteil in einem Bereich abspielen, der beiden Spielern nicht bewusst ist.

Meist sind diese Spielchen aus schlechten Gewohnheiten entstanden, und haben sich irgendwann verselbständigt.

Ein Wort ergibt das andere, und schon befinden sich beide Beteiligten mitten in einem Spiel. Das Spielchen sorgt nun dafür, dass es kein Voran schreiten gibt, kein Ausbrechen.

Es läuft gewohnheitsmässig ab, und sorgt für einen Stillstand in der Beziehung. Schließlich funktioniert das Spiel nur, wenn beide Seite sich berechenbar verhalten.

So gesehen hat das Spiel sogar eine Funktion: Keiner der Beziehungspartner muss sich oder etwas bewegen.

Beide Partner spielen mit

Es paralysiert die Beziehung quasi, macht also handlungsunfähig. Denn solange beide das Spiel unbewusst aufrecht erhalten, bleibt der Beziehungszustand, wie er ist.

Das klappt auch hervorragend beim „Knöpfchen drücken“. Zwei Menschen, die einander gut kennen, wissen meist Dinge voneinander, die schmerzend und verletzend sind.

Es ist also ein Leichtes, beim Anderen Knöpfchen zu drücken, die z.B. eine schmerzhafte  Erinnerung auslösen.

Ein schönes Spiel: Partner A wählt bewusst ein brenzliges Thema, drückt also ein Knöpfchen bei seinem Gegenüber, und Partner B geht erwartungsgemäß in die Luft, wie Anno dazumal das HB-Männchen.

Kegel fallen nun mal, wenn sie angestossen werden

Das ist so wundervoll berechenbar und sorgt mit einer 100-prozentigen Chance dafür, dass kein vernünftiges Gespräch mehr möglich ist.

Da hilft es nur, einseitig aus dem Spiel auszusteigen. Partner A könnte sich vernünftig und Gesprächsbereit zeigen, statt zum Mittel des „Knöpfchen drückens“ zu greifen.

Auch Partner B könnte sich wappnen, und auf das Knöpfchen drücken völlig unerwartet reagieren. Gut darauf vorbereitet, könnte er beispielsweise sagen: „Gut dass du das Thema ansprichst … ich wollte sowieso mit dir etwas klären.“

Diese Spiele der Erwachsenen sollten erkannt und gebannt werden. Einfach, weil sie sinnlos sind und zu nichts führen, außer zu Frustration auf beiden Seiten.

Den richtigen Zug machen

Schafft ein Paar es hingegen, den richtigen Zug zu machen, und aus dem Spiel auszusteigen, dann hat es gute Chancen, einander auf einer anderen, neuen Ebene zu begegnen. Die Beziehung kann sicht entwickeln.

 

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Hier bloggt für euch Almut Bacmeister-Boukherbata, Psychologische Beraterin & Paarberaterin in eigener Praxis seit 2001. In Hamburg lebend und praktizierend. Bietet seit 2010 auch mobile Beratung im Hamburger Umkreis an. Für alle, die nicht aus Ihrem Einzugsgebiet kommen, bietet sie ebenfalls Telefoncoaching an. Ihre Arbeitsweise ist kreativ und intuitiv, Klientenbezogen. Bekannt unter dem Begriff: "Individuelle Wegbegleitung". Sie schreibt Bücher und betätigt sich künstlerisch.

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