Patchworkfamilie (1) – Ein Stück harter Arbeit

Ein kompliziertes Puzzlespiel – Patchwork

Es beginnt mit einer Ein-Eltern-Familie …

 

In der heutigen Zeit sind Scheidungen an der Tagesordnung. Da auch immer öfter Paare mit Kind oder Kinder geschieden werden, ist es nicht verwunderlich, dass auch immer mehr Patchworkfamilien entstehen, wenn sich Geschiedene neu binden.

So entstehen ganz unterschiedliche Patchworkgeflechte. Von einer neuen ein Kind – Patchworkfamilie, in die einer der neuen Partner ein Kind mitbringt, bis hin zu Patchworkfamilien, in die beide Partner mehrere Kinder aus Vorbeziehungen mit einbringen, und noch gemeinsame Kinder bekommen, ist alles dabei. 

Nicht zu vergessen: Die jeweiligen leiblichen Gegenstücke, die Elternteile, die zu den jeweiligen Kindern gehören, und die damit das Patchworkkonstrukt vervollständigen.

Schließlich haben auch sie ein Recht auf Ihre Kinder, und erschweren ohne etwas dafür zu können, das Patchworkkonzept zusätzlich durch den eigenen und berechtigten  Wunsch, die Kinder zu sehen.

Patchwork ist mehr als eine neue Kernfamilie

Dadurch entsteht eine weitere Dynamik innerhalb der neuen Patchworkfamilie. Schließlich müssen die Besuchsrechte umgesetzt werden, und die Besuche bei den leiblichen Elternteilen organisiert werden  

Das Zusammenzuwachsen ist demnach für alle Beteiligten oft eine Herausforderung.

Wenn 2 Menschen sich verlieben, dann binden sich in der Regel nur diese beiden Menschen freiwillig aneinander.

Beschließen die Beiden darüber hinaus, ihr Leben miteinander zu verbringen, werden spätestens zu diesem Zeitpunkt die bereits vorhandenen Kinder involviert werden müssen.

Vermutlich haben Sie bereits gehört, dass Papa oder Mama sich neu verliebt haben. Vielleicht haben Sie den Wunschkandidaten bereits kennen gelernt, und erfahren jetzt, das aus diesem ihnen weitgehend fremden Menschen ein neues Familienmitglied werden soll.

Ein neuer Partner wird von Kindern häufig als Bedrohung erlebt

Das erleben Kinder durchaus als Bedrohung. Schließlich ist ihr größter Wunsch, dass Mama und Papa wieder zusammen kommen mögen.

Eine Ersatzmutter, bzw  ein Ersatzvater werden abgelehnt. Selbst wenn der neue Mensch an der Seite von Vater oder Mutter nett ist, erleben Kinder dieses Empfinden, diese Person nett zu finden, als Loyalitätskonflikt.

Oft haben sie das Gefühl, dem leiblichen Elternteil loyal gegenüber sein zu müssen.

Den neuen Menschen in ihrem Leben zu mögen, ist gefühlt ein Verrat an Mutter oder Vater.

Besuchskinder fühlen sich oft im Abseits

Gerade auch Kinder, die nicht in der neuen Patchworkfamilie leben, sondern nur am Wochenende zu Besuch kommen, leiden immens unter der veränderten Situation.

Hatten sie vorher den dauerhaft vermissten Elternteil zumindest zu den Besuchszeiten ganz für sich, so müssen sie ihn nun mit einem weiteren Erwachsenen und evtl. Kindern teilen. Das führt häufig zu dem Gefühl, nun abseits zu stehen.

Das Thema Patchworkfamilie ist sehr umfassend, so dass ich es natürlich nicht in einem einzigen Beitrag erläutern kann. Weitere Beiträge folgen. 

 

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Hier bloggt für euch Almut Bacmeister-Boukherbata, Psychologische Beraterin & Paarberaterin in eigener Praxis seit 2001. In Hamburg lebend und praktizierend. Bietet seit 2010 auch mobile Beratung im Hamburger Umkreis an. Für alle, die nicht aus Ihrem Einzugsgebiet kommen, bietet sie ebenfalls Telefoncoaching an. Ihre Arbeitsweise ist kreativ und intuitiv, Klientenbezogen. Bekannt unter dem Begriff: "Individuelle Wegbegleitung". Sie schreibt Bücher und betätigt sich künstlerisch.

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