Eine gestörte Paarbeziehung

Der Kreislauf in normalen Paarbeziehungen –

Viele Freude zu Beginn einer Beziehung

Wir kennen das alle: Zunächst wird aus Verliebtheit Liebe, ein wundervoller Zustand in einer beginnenden Beziehung. Tatsächlich beherrscht uns kaum ein Gefühl im positiven Bereich so sehr, und bewegt uns derartig. Wir glauben, solange wir auf Wolke 7 schweben sogar, dieser Zustand der tiefen gegenseitigen Gefühle würde ewig währen. 

Es kommt aber leider oftmals anders: Unter dem Einfluss des Alltags und des Zusammenlebens entstehen mit der Zeit häufig Desinteresse, oder sogar Abneigung füreinander. Man stört sich immer mehr an den Macken des Anderen und verliert die Großzügigkeit des Anfangs. Ein Kreislauf beginnt, wie er in vielen Paarbeziehungen vorkommt. 

Wir fühlen uns oft machtlos, dieser normalen Entwicklung etwas entgegen zu setzen. Wir lassen es geschehen, statt selbst Regie zu führen. Wir geben das Ruder oft viel zu früh aus der Hand…

Woran erkennen wir frühzeitig eine gestörte Paarbeziehung?

Es gibt in jeder Partnerschaft frühe Anzeichen dafür, dass eine harmonische Beziehung aus dem Ruder läuft. Das ist der Moment, der zwar schleichend kommt, aber unaufhaltsam in die Partnerschaft eindringt. Beginnend, mit kleinen Unzufriedenheiten, mit partnerschaftlichen Problemen, die nicht gelöst werden, schreitet das sich Auseinanderleben fort. Der Alltag greift massiv um sich, und lässt das Miteinander in Routine erstarren. Jeder Versuch, von einem der beiden Beziehungspartnern, etwas zu verändern, misslingt. Es ist, als würde der andere einen nicht mehr hören, nicht in den eigenen Bedürfnissen wahrnehmen.

Wenn Liebe auseinander bricht

Enttäuschungen machen sich breit, da spürbar ist, dass die anfängliche, so unendliche Liebe von den Alltagsproblemen verschüttet wird. Die Gefühle füreinander bleiben dort auf der Strecke, wo man sich nicht mehr gesehen und geachtet fühlt. Frauen neigen in dieser Phase zum Reden, zum Analysieren, und suchen immer wieder das Gespräch. Männer neigen dazu, diesen Gesprächen aus dem Weg zu gehen, da die Frauen ihnen emotional überlegen scheinen. Sie empfinden die Ermahnungen ihrer Partnerinnen als Nörgeleien, und reagieren genervt auf deren Wiederholungen.

Männer neigen eher dazu, Dinge, die sie an ihrer Partnerin nerven mit sich selbst abzumachen, darüber hinweg zu schauen, und sich innerlich immer mehr zu entfernen. Frauen versuchen um die Beziehung und eine Veränderung zu kämpfen. Erfolglos sind beide mit ihren Strategien. Also verzweifeln beide immer mehr, und fangen an, sich auseinander zu leben. Jeder macht sein eigenes Ding. Der Graben zwischen den beiden wird immer größer.

Viele Paare sind zu diesem Zeitpunkt immer noch ein gutes Team. Schaffen es, dass gemeinsame Leben irgendwie zu händeln. Die Gefühle füreinander sind jedoch dabei, sich zu verabschieden. Die Nähe fehlt, und der Austausch. Beide wissen nicht mehr viel vom anderen. Einerseits, weil sie kein großes Interesse mehr am Leben des anderen haben, und andererseits, weil sie sich ihre Bedürfnisse und Wünsche schon lange nicht mehr mitteilen. Der Riss in der Beziehung wird immer größer.

In Beziehung sein: Wut

Bald kommt auch Wut hinzu, Verzweiflung. Das Paar sieht die schöne Zeit fortrutschen, und merkt, dass die Gefühle füreinander immer mehr auf der Strecke bleiben. Streit scheint eine gewisse Zeit noch Zuwendung zu versprechen. Man ist noch im Kontakt, auch, wenn man sich immer mehr negatives antut. Immerhin sind diese Gefühle der Genervtheit, des Ärgers die andere Seite der gleichen Medaille: Das Paar will noch etwas voneinander, bevor alles zu spät ist, und jeder seiner eigenen Wege geht.

Eine Störung in der Paarbeziehung liegt dann vor, wenn ein Paar aufhört hat, emotional miteinander zu reden. Wenn Gespräche angefangen haben, sich nur noch um Organisatorisches zu drehen, und nicht mehr über Gefühle stattfinden,  und sich nicht mehr um persönliche Gedanken, Wünsche oder Träume drehen.

Wenn beide Partner sich selbst deutlich näher sind, als der Beziehungspartner, oder sich in Gedanken nur noch um den anderen drehen. Eine gute Beziehung muss ausgewogen sein, auch in diesem Punkt.

Und plötzlich geht …

… jeder seinen eigenen Weg

Was können wir tun, wenn die Liebe auf der Strecke geblieben ist?

Wenn ein Paar nicht zu lange wartet, und sich rechtzeitig Hilfe holt, können die meist nur verschütteten Gefühle reaktiviert werden. Professionelle Hilfe & Unterstützung sorgt dafür, dass die Beiden wieder miteinander in Kontakt kommen, und befähigt die Beziehungspartner, emotional miteinander zu sprechen.

Das ist wichtig, denn nur so, kann ein Wandel in der Beziehung gelingen. Reden ist das A und O in jeder Beziehung. Reden über das Wesentliche, über das, was uns ausmacht. Über unsere Gefühle und tiefsten Gedanken. Es sind unsere Wunschträume, die uns zu dem machen, was wir sind, und es ist gut, wenn wir einen Teil dieser Träume realisieren können. Gerade dann, wenn der Partner, oder die Partnerin ein Teil davon ist, und diesen unterstützt, und damit zeigt, dass  ihm oder ihr das Gegenüber mit all seinen Facetten und Bedürfnissen nicht egal ist.

Liebe ist flüchtig, kann sich aber vertiefen, in einem nahen Miteinander, welches durch regelmäßigen Austausch festigt. Man muss nur dran bleiben, und von Beginn an Beziehungsarbeit leisten. Dafür sorgen, dass es zwar ein „Wir“ gibt, aber kein ausschließliches. Jeder der beiden Partner muss sich auch in seiner Persönlichkeit gesehen  und vor allen Dingen wertgeschätzt werden. Dazu sind regelmäßige Gespräche wichtig. Nur so kann der jeweils andere überhaupt erfahren, wie sich das Befinden entwickelt, und ob in der Beziehung Baustellen sind, an denen gemeinsam gearbeitet werden muss.

Flow – der Austausch positiver Gefühle in der Beziehung

Erstrebenswert ist es, regelmäßig in einem gesunden Kontakt zu sein. Wenn es so etwas wie einen Beziehungs-„Flow“ gibt, ein hin- und her fließen von Energien und Austausch von Gefühlen und Gedanken. Denn das ist der Beziehungskitt, der dafür sorgt, dass beide sich wohl in der Paarbeziehung fühlen. Und falls ihr diese Beziehungsarbeit bisher versäumt habt, dann ist es höchste Zeit, damit zu beginnen. Denn solange noch Restgefühle da sind, ist Veränderung möglich.

Dann kann ich euch helfen. Ich coache euch, damit ihr eure Liebe wieder finden könnt. Ruft mich an, um einen Termin für eine Onlineberatung mit mir zu vereinbaren.

 

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Hier bloggt für euch Almut Bacmeister-Boukherbata, Psychologische Beraterin & Paarberaterin in eigener Praxis seit 2001. In Hamburg lebend und praktizierend. Bietet seit 2010 auch mobile Beratung im Hamburger Umkreis an. Für alle, die nicht aus Ihrem Einzugsgebiet kommen, bietet sie ebenfalls Telefoncoaching an. Ihre Arbeitsweise ist kreativ und intuitiv, Klientenbezogen. Bekannt unter dem Begriff: "Individuelle Wegbegleitung". Sie schreibt Bücher und betätigt sich künstlerisch.

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