Eine Frage der Motivation

Mit Motivation geht alles leichter

Glühbirnen Männchen, Glühbirne als Kopf, steckt Stecker in Steckdose

Sich selbst zu motivieren, hilft

Das ist etwas, das du sicherlich auch von dir selbst kennst: Bist du motiviert etwas zu tun, fällt es dir leicht, eine Sache zu erledigen.

Hast du jedoch keine Lust, beispielsweise eine Arbeit fertig zu machen, dann schiebst du diese Sache gern vor dir her. Morgen, morgen, nur nicht heute… doch mit Faulheit hat DAS nur bedingt zu tun. Es ist in diesem Fall eher eine situationsbedingte Unlust.

Die wenigsten von uns packen z.B. gern ihren Lohnsteuerjahresausgleich an. Es ist eine Arbeit, die meist wenig Freude macht, und schlecht von der Hand geht.

Man muss erst alle Unterlagen zusammen suchen, und sich auf eine fremde Materie einlassen. Zudem ist dies ein Thema, mit dem sich die Meisten von  uns schwer tun, und infolgedessen haben wir keine Lust uns daran zu machen.

So schieben wir diese Dinge gern vor uns hin, und erledigen sie erst auf den letzten Drücker, wenn die Zeit, in diesem Fall der Abgabetermin, drängt.

Kaum jemand kennt die Schieberitis nicht

Obwohl wir Menschen sehr individuell sind, und ganz unterschiedlich, in diesen Punkten ähneln wir uns alle. Wir haben alle das eine oder andere, was für gern vor uns herschieben. Eine Entscheidung zum Beispiel. Ein Gespräch, von dem wir befürchten, dass es unangenehm werden könnte. Putzarbeiten, Rasen mähen, was auch immer. DAS, was wir nicht mögen, schieben wir nur allzu gern.

Becher mit der Aufschrift: Do important things NOW before they become urgent.

Erledige wichtige Dinge jetzt, BEVOR sie dringend werden

Oder kennst du jemanden, der alle, auch die ihm unangenehmen Dinge sofort anpackt, obwohl er keinerlei Motivation dazu spürt?

Wenn ja, dann frage diese Person bitte, was ihr persönlicher Trick ist, und verrate es uns gern in den Kommentaren.

Erfahrungsgemäß gibt es nämlich nur wenige Menschen, die nicht in bestimmten Punkten unter Schieberitis leiden. Ich habe bereits in anderen Zusammenhängen darüber geschrieben, z.B. im Zusammenhang mit dem „Inneren Schweinehund“.

Schieberitis ist anstrengend

Bekanntlichermaßen ist Schieberitis mega anstrengend. Schließlich müssen wir viel Energie für das ewige vor-uns-hin-schieben aufbringen. Gerade weil wir wissen, dass wir noch etwas zu erledigen haben, können wir nicht wirklich entspannen.

Es kostet uns Kraft, immer wieder daran zu denken, dass wir das unliebsame Thema immer noch vor der Nase haben. Oft ist die Relation zwischen Erledigen und Verschieben so, dass die Sache schneller erledigt werden kann, als man denkt, während das Verschieben permanent die negative Energie bindet.

Handwerker springt vor fertigem Haus vor Freude in die Luft

Fertig sein, etwas erledigt haben, kann Freude erzeugen

Motivation suchen und finden

Hier hilft die Motivation. Ich selbst habe seit einem Unfall Probleme mit dem längeren Gehen. Es ist für mich super anstrengend, Entfernungen zu laufen, die anderen Menschen nichts ausmachen. Zum Beispiel dann, wenn ich keinen Parkplatz in der Nähe finde, aber irgendwo dringend hin muss.

Wenn ich jedoch in einem Flohmarktladen nach alten Dingen stöbern kann, bin ich motiviert, und das Laufen fällt mir leichter, Entfernungen fühlen sich deutlich weniger weit an.

Aus diesem Bespiel können wir ableiten: Ist die Motivation groß genug, können Gräben überwunden werden. Das ist ein wenig so, wie Höchstleistungen, wenn der Fluchtinstinkt einsetzt. Plötzlich sind wir in der Lage mehr zu leisten, als wir denken.

Freude beispielsweise kann eine große Motivation sein. Wer jemals am eigenen Haus gebaut hat, kann das sicherlich nachvollziehen. Die Anstrengung bis zur Fertigstellung schien unsagbar, und häufig genug wollte man wahrscheinlich Dinge vor sich herschieben. Doch als es endlich so weit war, und das Haus bezugsfertig war, war die Freude noch größer.

Frau auf Wiese mit einer Hand voll Luftballons. Vintagelook

Belohne dich selbst mit Dingen, die dich motivieren

Schau, was DICH motivieren kann, etwas sofort zu tun, ohne es lang vor dich hinzuschieben! Du könntest dir z.B. die Lohnsteuererklärung sofort vornehmen, und dir vornehmen, von den hoffentlich zurück bekommenen Steuern u.a. schön essen gehen. Oder ein unangenehmes Gespräch umgehend führen, indem du dir bewusst machst, dass Hinauszögern eher Nachteile bringt.

Übe dich selbst zu motivieren. Ob dir das nun für die Erledigung ungeliebter Tätigkeiten zu Gute kommt, oder bei der Bekämpfung deines inneren Schweinehundes. Wichtig ist, dass du motiviert bist.

Das DANACH zählt

Oft winkt nach Erledigung einer Sache eine Belohnung. Probiere es aus. Denn es ist unendlich befreiend, den Druck los zu sein, das Unliebsame noch erledigen zu müssen. Nun kannst du dich wirklich entspannen, und bist frei. Eine Belohnung hast du dir verdient. Schon allein deswegen, weil du dich motiviert hast, trotz deiner inneren Widerstände das Thema anzupacken.

Frau pustet Glitzer aus einem Buch und belohnt sich damit

Sich selbst belohnen lernen, hilft dabei, sich selbst zu motiviere

Es ist wirklich ein Hochgenuss sich derartig befreit zu fühlen. Vor allen Dingen dann, wenn du dir klar machst, dass du anderenfalls vermutlich die Lösung der Aufgabe wochenlang vor dir hergeschoben hättest.

Wenn das nicht schon Motivation genug ist. Darüber hinaus kannst du dir zur Motivation etwas Schönes vornehmen. Etwas, auf das du dich freust, und dir gut tut. Bist du nämlich genügend motiviert, gehen dir sogar Dinge von der Hand, die dir im Normalfall schwer fallen würden.

Du siehst, es ist alles eine Frage der Motivation. Denn wenn ich  mir bereits im Vorwege klar machen, dass ich mich befreie, wenn ich etwas erledige, statt es vor mir herzuschieben, hilft mir diese Erkenntnis. Sie motiviert mich. Und wenn dann noch eine Belohnung winkt, sollte es mir fast schon leicht fallen, wichtige Dinge sofort zu erledigen, bevor die Zeit brennt, und der Druck mir zusätzlich zu schaffen macht.

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Hier bloggt für euch Almut Bacmeister-Boukherbata, Psychologische Beraterin & Paarberaterin in eigener Praxis seit 2001. In Hamburg lebend und praktizierend. Bietet seit 2010 auch mobile Beratung im Hamburger Umkreis an. Für alle, die nicht aus Ihrem Einzugsgebiet kommen, bietet sie ebenfalls Telefoncoaching an. Ihre Arbeitsweise ist kreativ und intuitiv, Klientenbezogen. Bekannt unter dem Begriff: "Individuelle Wegbegleitung". Sie schreibt Bücher und betätigt sich künstlerisch.

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