Zeit für Kontemplation
Corona entschleunigt
Noch nie hatten wir so viel Zeit, wie jetzt. Wir sind auf das Wesentliche reduziert.
Viele von uns sind auf Kurzarbeit, – reduziert im Homeoffice tätig, – oder eine vorhandene Selbständigkeit, bzw. Freiberuflichkeit liegt gleich ganz brach.
Selbst diejenigen, die in Vollzeit Homeoffice machen, haben plötzlich mehr Freizeit. So fallen beispielsweise die Fahrtzeiten fort
Natürlich gibt es auch die Menschen, die gerade nicht wissen, wo Ihnen der Kopf steht, die durch die Pandemie deutlich mehr Arbeit als sonst haben. Von Ihnen soll allerdings im Moment nicht die Rede sein.
Freizeit in Hülle und Fülle
Ablenkungen aller Art sind eingeschränkt. Es ist kein Essen gehen möglich, kein Kino- oder Theaterbesuch, kein Besuch irgendeiner kulturellen Veranstaltung, es gibt keine Partys, und schon gar keine Tanzveranstaltung.
Fußballstadien sind tabu, ebenso, wie Fitnesscenter, Sportvereine und jegliche Form von Weiterbildungsmöglichkeiten.
Shoppen geht schon mal gar nicht, ebenso wenig, wie der Besuch im Eiscafé oder Imbiss, oder das Treffen mit Freunden im Park. Genauso wenig, wie der Besuch bei der Familie.
Reisen, und sei es nur ein Kurzurlaub: unmöglich. Fahrten mit Zügen oder öffentlichen Verkehrsmitteln: eingeschränkt.
Kurzum alles, was mit anderen Menschen gemeinsam bzw zeitgleich gemacht wird, geht im Moment nicht mehr. Das schafft viel Zeit, die es nun anders zu nutzen gilt
Eine große Chance
Gerade dieser Umstand bietet eine Chance: Die Chance zur Kontemplation.
Die Chance mehr bei uns zu sein, uns selbst und unser Inneres besser wahrzunehmen.
Kontemplation schließlich bedeutet: Seinen Blick (konzentriert) auf etwas zu richten, sich geistig in etwas zu versenken, und, befreit von Störungen und Ablenkungen, konzentriert nachzudenken und sich bestimmter Umstände bewusst zu werden.
Somit ist Kontemplation ein fast meditativer Zustand des sich Einlassens. So kannst du diese Zeit nutzen, dich selbst und deine Gefühle besser kennen zu lernen, und dir deiner tiefen Motivationen klar zu werden.
Du kannst an deiner Selbstreflexion arbeiten, und deine persönliche Reifung im Augenmerk haben.
Achtsamkeit für das eigene SEIN
Um sich selbst zu spüren, die eigenen Gefühle wahrzunehmen, und sich selbst auch in seiner Persönlichkeit weiter zu entwickeln, bedarf es geistigen Freiraums, sowie Achtsamkeit.
Kinder, die fordern, Arbeit, die notwendig ist, oder Haushalt, der ruft, sorgen für einen Unruhe Zustand, der nicht besonders geeignet ist, sich selbst zu finden. Dazu braucht es Ruhe & Entspannung, und eine verstärkende Kontemplation.
Durch die Corona Pandemie werden wir auf uns selbst zurück geworfen. Allein daheim, oder mit Partnern und/oder Kinder/n in häuslicher Enge aufeinander angewiesen, das fordert uns in noch nie da gewesenem Maße.
Aber gerade jetzt verfügen wir auch über die Zeit und die Notwendigkeit, in uns zu gehen, und diesen Prozeß durch Kontemplation zu vertiefen
Wenn nicht jetzt, wann dann?
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