Sich entschuldigen …

… fällt vielen Menschen schwer.

Um Verzeihung zu bitten ist wichtig

Es lässt sich im Leben nicht ganz vermeiden und kommt hin und wieder vor: Man verletzt andere Menschen. Das kann versehentlich passieren, weil man die Knöpfchen des anderen nicht kennt, aus Unachtsamkeit, weil man nicht nachgedacht hat, oder aber auch absichtlich, aus eigener Verletzung heraus, oder einfach, weil man stinke wütend auf den anderen ist.

Die Gründe mögen unterschiedlich sein, jedoch tut es einem häufig nachträglich leid. Selbst wenn man aus der Wut heraus etwas Verletzendes gesagt hat, bereut man das oft im Nachhinein. Gerade dann, wenn die eigene Verletzung oder Wut nach gelassen hat.

Dennoch ist es oft schwierig, sich für sein Verhalten zu entschuldigen.

Frauen fallen Entschuldigungen oft leichter  

Die schwierige Entscheidung.

Was macht es aber eigentlich so schwer, sich zu entschuldigen? Oftmals hat man das Gefühl, eine ehrliche Entschuldigung käme einem Schuldeingeständnis gleich. 

Man glaubt im Recht zu sein, und mag deshalb nicht eingestehen, dass es einem leid tut, dass man sein Gegenüber verletzt hat. Es ist, als wäre eine Bitte um Verzeihung ein Eingeständnis von Unrecht. Als würde man dadurch zugeben, falsch gehandelt, argumentiert oder gestritten zu haben.

Dabei ist man schliesslich aus dem einen oder anderen Grunde selbst verletzt, und fühlt sich deshalb nicht in der Lage, um Verzeihung zu bitten. Das nämlich, so glaubt man, könne einem möglicherweise als Schwäche auslegt werden, obwohl man sich im Recht glaubt.

Ein „Tut mir leid“ zeigt Stärke

Männern fällt es noch schwerer … 

Es sind häufig gerade die Männer, die glauben, ihr Gesicht zu verlieren, wenn sie sich entschuldigen. Sie bringen es nicht über ihr Herz, um Verzeihung zu bitten.

Welcher Mann möchte schon als schwach und zu nachgiebig gelten. Lieber wahrt Mann sein Gesicht, und lässt die Verletzung Verletzung sein.

Entschuldigen tut gut

Dabei ist das Gegenteil der Fall: Wer sich entschuldigen kann, der zeigt nicht nur Einsichtsfähigkeit, sondern ein ernsthaftes Interesse an einer guten Beziehung zu seinem Gegenüber.

Es ist gut und wohltuend, sich dafür zu entschuldigen, dass man dem anderen weh getan hat.

Ein: „Ich wollte dich nicht verletzen“, hilft, den Streit frühzeitig zu beenden, bzw. eine Eskalation zu verhindern, auch, und gerade dann, wenn man in der Thematik unnachgiebig ist, und sich im Recht fühlt.

Eine Entschuldigung dafür, dass man den anderen verletzt hat, ist Gold wert

Darüber hinaus tut es der eigenen Seele gut, sich zu entschuldigen und um Verzeihung zu bitten.

Der eigenen Seele zuliebe … 

Schliesslich kann man mit der Auseinandersetzung abschliessen und sorgt dafür, dass sich die Fronten nicht weiter verhärten. Das macht die Seele leicht, denn man bleibt dem anderen nichts schuldig  

Gerade eine Entschuldigung in einer Situation, in der man sich im Recht glaubt, zeigt Größe, und das man zwischen inhaltlicher Thematik und Verletzung unterscheiden kann.

Sie hilft Wogen zu glätten und eine neue Gesprächsbasis zu schaffen. So kann man z.B. die inhaltliche Diskussion besser wieder aufnehmen, und neue oder alte Verletzungen umschiffen.

Schlußendlich zeigt man die eigene Fähigkeit zur Empathie. Man zeigt, dass man sich in den anderen hinein versetzen kann, und dessen Verletzung nachfühlen kann. Schwäche ist etwas anderes.

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Hier bloggt für euch Almut Bacmeister-Boukherbata, Psychologische Beraterin & Paarberaterin in eigener Praxis seit 2001. In Hamburg lebend und praktizierend. Bietet seit 2010 auch mobile Beratung im Hamburger Umkreis an. Für alle, die nicht aus Ihrem Einzugsgebiet kommen, bietet sie ebenfalls Telefoncoaching an. Ihre Arbeitsweise ist kreativ und intuitiv, Klientenbezogen. Bekannt unter dem Begriff: "Individuelle Wegbegleitung". Sie schreibt Bücher und betätigt sich künstlerisch.

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