Lade das Glück ein …
… bei dir zu verweilen
Das klingt natürlich deutlich leichter, als es tatsächlich ist. Wie so oft im Leben, muss man sich ein wenig anstrengen, um glücklich zu werden. Man kann eine Menge für sein eigenes Glück tun. Dazu ist es u. a. gut, sich selbst weiter zu entwickeln.
Die gute Nachricht also lautet: Glücklich zu sein, kann man lernen. Wie ich schon in anderen Beiträgen schrieb, gehört dazu der unbedingte Wille glücklich zu sein. Denn nur, wer wirklich glücklich sein möchte, hat auch die Möglichkeit dazu.
Der erste Schritt ist also, der Entschluss, seinem Leben einen neuen Schwung in Richtung Glück zu geben.
Damit wir uns aber richtig verstehen: Ausgangsposition für das Erlernen des Glücksgefühls ist nicht etwa ein Schicksalsschlag, eine Zeit der Schwere und Trauer o.ä., sondern eher eine „normale“ Lebenssituation ohne besondere Höhen oder Tiefen.
Im richtigen Moment starten
Eine Lebenssituation, wie wir sie zum Großteil in unserem Leben haben. Eben immer dann, wenn wir keine emotionalen Belastungen haben.
Unglück ist kein guter Ratgeber, und nicht gerade dafür geeignet, sein Leben umzustellen. Schließlich gibt es einen Grund, nieder geschlagen zu sein.
Ob es nun der Verlust eines lieben Menschen ist, durch Tod oder Trennung, der Verlust eines geliebten Arbeitsplatzes, oder eine eigene ernste Erkrankung, es kann viele Schicksalsschläge die unterschiedlichsten Gründe für Niedergeschlagenheit geben.
Selbst eine Depression ist Grund genug, sich nicht wohl zu fühlen. Also ebenfalls keine gute Ausgangssituation, um nach dem Glück zu greifen. Dann, und nur dann ist einfach nicht der richtige Zeitpunkt dafür.
Dennoch bin ich davon überzeugt, dass, wenn man in einer durchschnittlichen Lebensphase gelernt hat, glücklich(er) zu sein, dies einem auch dann hilft, wenn wieder einmal ein (vermeintlicher oder ein tatsächlicher) Schicksalsschlag das eigene Leben erschüttert.
Schritt 1 ist also der unbedingte Wille, sein Leben zu verändern, und glücklich zu werden. Das ist ein langer Prozess der Arbeit an sich selbst, denn Glück fällt einem nicht einfach zu. Man kann und muss eine ganze Menge dafür tun.
Daraus folgt sogleich Schritt 2, die Achtsamkeit für das eigene Leben.
Nur, wer sich bewusst macht, welchen Reichtum er bereits besitzt, kann sich auf das Wesentliche besinnen. Es geht also im zweiten Schritt um das Wahrnehmen dessen, was das eigene Leben ausmacht.
In unseren Breiten, in Deutschland und auch den meisten anderen Industriestaaten sind wir sozial abgesichert. Wir haben in der Regel ein Dach über dem Kopf, eine Arbeitsstelle, und können uns, wenn wir wollen, meist den Luxus eines Autos leisten. Schule ist nicht nur eine Chance, sondern eine Pflicht, und Bildung hierzulande jedermann zugänglich.
Schätzen lernen, was man hat
Selbst dann, wenn wir von Hartz IV abhängig sind, (was im Übrigen wirklich niemanden zu wünschen ist, da auch dieser Umstand die Seele beschwert), ist, wenn auch mit massiven Einschränkungen, für unser Wohl gesorgt. Wir leben im Warmen und Trockenen, und können uns Lebensmittel und das eine oder andere Kleidungsstück kaufen.
Wir haben Tisch und Stühle, ein Bett mit Bettzeug, einen Kleiderschrank, genügend zum Anziehen, und meist eine ganze Menge technischer Geräte.
Machen wir uns bewusst, dass wir selbst dann, wenn wir nur wenig haben, immer noch deutlich mehr haben, als dee Großteil der Erdbevölkerung
Aus dieser Erkenntnis könnte eine Art Bescheidenheit erwachsen und die unbedingte Bereitschaft, zu teilen. Anderen zu geben, ist genauso ein Baustein des Glücks, wie eine gewisse Bescheidenheit und das Bewusstsein darüber WIE VIEL wir tatsächlich haben.
Schritt 3 ist, zu lernen, mit dem zufrieden zu sein, was wir haben, und nicht nach anderen zu schielen, die vermeintlich mehr haben, denen es augenscheinlich besser geht, oder die über mehr Gesundheit verfügen.
Es ist die Erkenntnis, die wir aus Schritt 2 gezogen haben, nämlich das Wissen, dass wir genügend zum Leben haben. (Wusstest du, das Menschen aus ärmeren Ländern häufig glücklicher sind, als wir? Einfach, weil sie zufrieden mit dem sind, was sie haben, und diese Menschen nicht immer nach NOCH MEHR streben?)
Du bist deines Glückes Schmied
Schritt 4 folgt fast automatisch: Lade das Glück zu dir ein. Es wächst aus Bescheidenheit, Gutes tun und dem unbedingtem Willen, es zu erkennen.
Glück kommt nämlich nicht einfach angeflogen, sondern ist vielmehr die Bereitschaft, es zu empfinden.
Ehrliches, wirkliches Glück ist nicht abhängig davon, etwas Großes zu erreichen, oder immer mehr zu besitzen. Es ist ein Gefühl, welches wir in unserem Inneren erzeugen, weil wir etwas als glücklich machend bewerten.
Bewusstsein und der feste Wille, Glück zu spüren, sind schliesslich Schritt 5, als letztem Schritt.
Nur, wer in der Lage ist, auch einfache Dinge für sich als glücklich machend zu werten, der lädt das Glück wirklich in sein Leben ein. Dort wird es auch verweilen.
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