Die ganze Welt umarmen
Lebenslust spüren und zelebrieren
Kennst du dieses Gefühl, die ganze Welt umarmen zu wollen? Am liebsten würdest du springen und hüpfen und jedem deine Freude zeigen. Es ist ein wunderbares Gefühl in dir, ganz tief drin.
Am ehesten ist das mit den Verliebtheitsgefühlen zu vergleichen, die wir vom Anfang einer Liebe kennen. Es ist, als würde die Erde stillstehen, und unsere Gefühle alles beherrschen.
Wir nehmen die Welt in Pastelltönen wahr, denn wir leben gerade auf einer rosaroten Wolke. Dann geht es uns gut, und wir finden alles nur wundervoll.
Falls du das Gefühl der Verliebt nicht zu kennen glaubst, dann kannst du das Gefühl von dem ich rede am Ehesten mit Folgendem vergleichen: Ein Urlaub, auf den du gefühlt ewig hin gespart hast, ist nun endlich möglich. Das löst bei dir ein Highgefühl aus.
Luftsprünge
Oder du machst endlich die langersehnte Umschulung und bist nun gerade hypermotiviert. Vielleicht hast du auch eine Beförderung bekommen, mit einer unerwarteten Gehaltserhöhung. Wenn das kein Grund ist, Luftsprünge zu machen.
Es hat jemand seinen Besuch angekündigt, den du gern hast… Luftsprung. Gerade heute an deinem freien Tag scheint die Sonne ohne Unterlass… Luftsprung. Du bist endlich schwanger… Luftsprung.
Du hast ein wunderschönes Geschenk bekommen… Luftsprung. Die Erfüllung eines Wunsches ist zum Greifen nah… Luftsprung. Deine Tochter heiratet… Luftsprung.
Es gibt so viele Gründe, warum wir innerlich oder auch in der Realität einen Luftsprung machen können, doch in der Regel verbieten wir uns das.
Das ist schade, denn was gibt es schöneres, als ein alles überlagerndes Glücksgefühl?
Denn nichts anderes ist das Gefühl, die Welt umarmen zu wollen. Ein überbordendes durch nichts zu erschütterndes augenblickliches Glücksgefühl, dass den eigenen Körper durchfließt. Glück kann sich Bahn brechen, wie ein Vulkan. Spontan und alles unter sich verschüttend.
Glück quilt aus uns hervor, und scheint immer mehr zu werden. Oder, wie Albert Schweitzer es ausdrückte: „Das Glück ist das einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt.“, und das gilt nicht nur für Verliebte.
Glück vermehrt sich also, wenn man es empfindet. Demnach wäre es wichtig, sich seines eigenen Glückes nicht nur bewusst zu werden, sondern es auch noch weiter zu geben. Weiter zu geben, um andere vielleicht eben so glücklich zu machen.
Das erinnert mich an den Film „Das Glücksprinzip“ mit Kevin Spacey, in dem ein kleiner Junge die Idee entwickelt, dass, wenn jeder Mensch 3 anderen Menschen in einer Notlage hilft, sie also glücklicher macht, die Welt ein kleines Stück besser werden müsste. Dies wäre die Situation des Glück Teilens, und Vermehrens.
Glück empfinden – wie geht das?
Aber wie schaffe ich es in der augenblicklichen Situation, ein bisschen glücklicher zu werden?
Wie bei so vielen Dingen, die ich für meine Persönlichkeitsentwicklung tun kann, muss ich anfangen, angenehme Gedanken zu entwickeln.
Wenn dir das schwer fällt, erinnere dich zunächst an Situationen, in denen du glücklich warst. Der Geburt deines Kindes z.B. Versuche, dir die damaligen Gefühle vorzustellen, versuche sie jetzt nachzuempfinden.
Worauf beruhte dein Glück? Was genau machte dich an der Situation tatsächlich glücklich? Was macht dich prinzipiell glücklich? Was könnte dich jetzt glücklich machen? – Je mehr Fragen du für dich beantworten kannst, desto mehr kannst du dafür tun, glücklich zu werden.
Das gilt übrigens prinzipiell. Je besser du dich kennst, desto leichter wird es dir fallen, etwas für dich selbst und dein Empfinden zu tun. Beschäftige dich also oft mit dir selbst, reflektiere dein Verhalten und entwickle deine Persönlichkeit immer mehr.
Wähle zwischen Gedanken, die dir gut tun, und Gedanken, die dich womöglich selbst verletzen, und die dir nicht gut tun, diejenigen aus, die dich positiv bestärken.
Sei achtsam mit dir und deinen Gefühlen. Spüre regelmäßig nach, was du im Moment fühlst. Achte dabei besonders auf deine Impulse.
Auch jetzt frage dich, was dich glücklich macht. Wann spürst du Impulse zu lachen, fröhlich zu sein? Ja, öffne dich. Öffne deine Seele. Achte auf negative Gedanken, lasse sie wieder gehen, falls sie kommen.
Öffne auch deinen Körper
Dazu wiederhole regelmäßig folgende Übung:
Setze oder stelle dich hin, so, als würde dich ein Faden, einer Marionette ähnlich, aufrecht halten. Beine nicht ganz durchgedrückt, Füße schulterbreit auseinander. Lasse deinen Atem fließen. Atme langsam, tief und regelmäßig ein und aus. Ein und aus, ein und aus…
Vergiss nicht, die Schultern hängen zu lassen, und nicht versehentlich hochzuziehen, weil du sie anspannst. Spüre, wie all deine Muskeln mit Sauerstoff versorgt werden. Fühlst du dich wohl? Fühlst du die Wärme, die dich durchströmt?
Hebe nun deine Arme und führe sie über deinen Kopf, offen, breit. Spüre, wie sich dein Brustraum immer weiter öffnet. Weite deinen Brustraum durch deine Armhaltung. Lade dabei das Glück zu dir ein. Merkst du, wie dich ein Glücksgefühl durchströmt? Du bist frei!
Noch etwas Wissenswertes
Je mehr du übst, dich körperlich und seelisch zu befreien, desto glücklicher kannst du werden. Meditiere beim Üben und wiederhole auch Affirmationen.
Die gute Nachricht: Unser Gehirn lernt, dass 2 Ereignisse fortan immer gleichzeitig auftreten. Nämlich die Übungen und positive Glücksgedanken. So wird das Gehirn die beiden Ereignisse miteinander koppeln. D.h., wenn du deinen Brustkorb weitest, dann werden sich irgendwann die guten Gefühle von allein einstellen.
Dieses Wissen kannst du nutzen, um auch andere Dinge miteinander zu verkoppeln. Probiere diese Dinge doch einfach aus. Darüber hinaus ist es bekannt, dass bei Glücksgefühl Serotonin ausgeschüttet wird. Dies hat wiederum zur Folge, dass deine Glücksgefühle verstärkt werden.
Je öfter du dich glücklich fühlst, desto mehr Serotonin wird ausgeschüttet, und das wird deine Glücksgefühle noch verstärken.
Serotonin sorgt auch für eine bessere, seelische Gesundheit, die sich auch körperlich auswirken kann. Und wenn du dich insgesamt besser fühlst, dann könntest du glatt die ganze Welt umarmen.
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