Allein gelassen mit der Angst?
Die weltweite Corona Pandemie macht ungeheure Angst
Ich vermute, dass die breite Masse seit dem letzten Weltkrieg keine derartige Angst mehr verspürt hat, wie jetzt zu Coronazeiten.
Gerade auch, weil sich die Nachrichten über die Folgen der Pandemie in Windeseile verbreiten und via Smartphone oder Tablet direkt an uns heran getragen werden. So sind wir quasi im Zentrum des Geschehens.
Die rasend schnelle Ausbreitung des Corona Virus macht uns Angst. So geht es dir vermutlich, aber auch mir. Noch nie hat uns etwas kollektiv derartig beschäftigt, wie dieses Virus.
Wir haben Angst
Wir haben Angst, uns anzustecken. Wir haben Angst, unsere Wirtschaft könne nachhaltigen Schaden nehmen.
Wir haben Angst, dass sich der Traum unserer Selbständigkeit in Luft auflöst. Wir haben Angst davor, unseren Arbeitsplatz zu verlieren, weil unsere Firma pleite macht.
Wir haben Angst davor, dass wir finanziellen Schaden erleiden, uns plagen Existenzsorgen. Wir haben Angst vor weiteren schlechten Nachrichten. Wir haben Angst davor, dass die Welt nach Corona nicht mehr die Gleiche ist, wie zuvor.
Wir haben Angst, dass sich bestimmte Lebensmittel verknappen, und lebenswichtige Güter, wie Desinfektionsmittel & Atemschutzmasken nicht mehr zu bekommen sind.
Wir haben Angst vor zusätzlichen Einschränkungen unseres Lebens, wie Ausgangsverbote. Und schliesslich haben wir Angst vor dem Allein sein, welches durch die Einschränkung sozialer Kontakte verstärkt wird.
Ich beschäftige mich in diesem Beitrag mit den Ängsten, die verstärkt in meinen Bereich der psychologischen Beratung und des Coachings fallen. Es sind die Ängste, die diffus sind, nicht greifbar. Ängste, die der Seele entspringen.
Gemeint sind Ängste, die nicht unbedingt auf realen Szenarien aufbauen, sondern tief in deinem Inneren wurzeln. In diesem Sinne real ist beispielsweise die Angst um den eigenen Arbeitsplatz, wenn es der Firma, für die du arbeitest, finanziell schlecht geht.
Die Angst hingegen, die scheinbar nicht begründet daher kommt, ist eine Angst, die innerlich, also psychologisch begründet ist.
Natürlich ist die pandemische Ausbreitung von Corona ursächlich für deine augenblicklichen Ängste. Dennoch können diese sich verselbständigen.
Was passiert …
Wenn wir genau hinschauen, was passiert, dann ist das Folgendes:
Wir werden bombardiert mit Fakten oder auch Fakenews. Es sind Nachrichten, die mehr oder weniger sachlich, oft auch sehr reisserisch daher kommen.
Wie diese Informationen aber bei uns ankommen, wie wir sie subjektiv verarbeiten, liegt ganz allein bei uns. Wir müssen auch mit der gefühlten Übermacht an Veränderungen zurecht kommen.
Normalerweise würden wir uns jemanden suchen, der ein offenes Ohr für unsere Sorgen & Nöte hat.
Die Angst namens Corona
Da wir allerdings mehr oder weniger alle von der schleichenden Angst namens Corona befallen sind, ist es schwierig, jemanden zu finden, der adäquat mit deinen Ängsten umgehen kann.
Die einen landen zu schnell bei den eigenen Ängsten, die anderen blitzschnell bei Abwehr und Verharmlosung.
Emotionale Hilfe bekommt man nur bedingt. Oft fühlt man sich allein gelassen, was die eigene Angst noch verstärkt.
Habe ich mich angesteckt? Werde ich möglicherweise einen deutlich schwereren Krankheitsverlauf haben? Wieso will mich keiner testen? Warum nimmt mich niemand ernst? Wie wird meine Zukunft aussehen?
Es ist, als ob viele Hände nach einem greifen würden. Die Angst nimmt dir die Luft zum Atmen. Du sorgst dich auch um all die Menschen um dich herum, die gefährdet sind, weil noch älter oder vorerkrankt. Deine Eltern z. B., oder deine an Krebs erkrankte Schwester.
Besonders schlimm erscheint dir die Machtlosigkeit. Du kannst nichts tun und das lähmt dich zusätzlich.
Du bist ganz allein mit deiner Angst. Allein mit dir, obwohl du die Angst von so Vielen teilst. Aber du bist nur ein minikleines Rädchen im Riesengetriebe Gesellschaft. Was zählt sind die Informationen über Corona und deren Auswirkungen auf uns alle, nicht der einzelne Mensch mit seinem ganz persönlichem Einzelschicksal.
Du bist unendlich wichtig
Aber DU bist wichtig. Unendlich wichtig. Deine Ängste können dich krank machen, über die Corona Gefährdung hinweg.
Es sind deine Sorgen, die zählen. Du bist einer der vielen Menschen, die unsere Gesellschaft am Laufen halten.
Du bist das Einzelwesen, welches entscheidend ist und heraussticht aus der breiten Masse. Du bist der Mensch, der alle kollektiven Probleme zu einem Einzelschicksal machst.
Wer, wenn nicht du, zählt!?
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