Die Angst vor dem Glücklichsein III
Unser Unterbewusstsein ist stark
So ausgelassen zu sein, wie auf dem Foto ist den wenigsten von uns möglich. Unsere kindlichen ausgelassenen Gefühle, aber auch Wut und Ärger wurden vielfach in der Kindheit unterdrückt.
Unsere Umwelt, insbesondere unsere Eltern sorgten dafür, dass zu laute Gefühle keinen Raum fanden, Sie wurden unterdrückt, damit wir nicht zu laut, oder zu wild waren.
Erziehung früher
Damals war eine solche Erziehung Usus. Man sorgte dafür, dass Kinder nicht zu übermütig waren, und ihre Gefühle nicht zu sehr zeigten, insbesondere dann, wenn diese sich laut äußerten. Man nahm Rücksicht auf die anderen Erwachsenen.
Die Kinder blieben emotional auf der Strecke. Sie lernten nicht, gut mit ihren Gefühlen umzugehen. Jeder Impuls eines großen Gefühls wurde frühzeitig unterdrückt.
Fiel ein Kind hin, und weinte vor Schmerz, wurde es schnell abgelenkt, um den Schmerz nicht zu spüren. Lachte es zu laut, und alberte herum, wurde es ermahnt. Spürte es Wut, weil ihm ein anderes Kind ein Spielzeug fort genommen hatte, lernte es zu teilen, und nicht so egoistisch zu sein. Ihm wurde der eigene Schmerz des Verlustes, der Eifersucht, des Neides, (was auch immer…) nicht zugestanden.
Das alles hatte zur Folge, dass wir indirekt lernten, dass unsere Gefühle nicht wichtig wären, und nicht gewollt. Wir wurden erwachsen, und behielten das bei, was wir verinnerlicht hatten. Gefühle sind möglichst zu unterdrücken.
Folgen dieser Erziehung
Wir wurden dadurch nicht sehr empathisch, und lernten keine soziale & emotionale Intelligenz. Da der Umgang mit Gefühlen auch gesellschaftlich bedingt ist, wurden wir von Erwachsenen erzogen, die nichts anderes gelernt hatten, als ihre eigenen Gefühle zu unterdrücken, und erzogen auch unsere Kinder so.
Dass nun viele Menschen unbewusst Angst vor dem Glücklichsein haben, liegt u.a. auch daran, dass sie nie gelernt haben, dass Glücksgefühle glücklich machen. Ist so simpel, wie es klingt.
Glück zu empfinden führt dazu, glücklich zu sein. Wurde ich aber als Kind immer wieder ermahnt, nicht zu laut und fröhlich zu sein, nicht laut zu lachen, oder albern zu sein, so wurden bei mir genau diese Impulse unterdrückt, die ich benötige, um Glück zu empfinden.
Die Angst vor dem Glücklichsein
Tief in mir verankert bleibt die Angst, dass Glücklichsein abgemahnt, und vielleicht sogar bestraft wird. Da bleibe ich doch lieber auf Nummer Sicher, und empfinde keine wie auch immer gearteten starken Gefühle. Ausnahme bildet hier die Verliebtheit, die so intensiv ist, dass sie sich nicht verbieten lässt.
Wenn ich nochmal zusammenfasse, dann sehen wir, dass unsere Erziehung möglicherweise bei uns eine Art ‚Angst vor dem Glücklichsein‘ ausgelöst haben kann. D.h. auch, dass sie die Ursache (nicht Schuld daran!!!) ist, dass wir sind, wie wir sind.
Die Lösung ist, dass wir nun, wo wir erwachsen sind, unser Glück in die eigenen Hände nehmen, und unsere Persönlichkeit weiter entwickeln. Ist sie in unseren ersten Lebensjahren eher von Eltern(haus) und Umwelt geprägt, so haben wir als Erwachsene die Möglichkeit, uns von diesen Prägungen fort zu entwickeln, und unsere eigene Persönlichkeit auszuprägen.
Du kennst sicherlich den Satz: „Werde der, der du bist.“ Er bezieht sich genau auf diesen Umstand. Mache dich frei von deinen Prägungen und entwickle deine eigene Persönlichkeit. So kannst du auch deine Angst vor dem Glücklichsein verlieren.
Natürlich unterstütze ich dabei gern.
Rufe mich an, und spreche einen Coachingtermin dafür mit mir ab.
Lies‘ gern auch die ersten beiden Beiträge zum Thema:
http://psychologica.de/die-angst-vor-dem-gluecklichsein/
http://psychologica.de/die-angst-vor-dem-gluecklichsein-ii/
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