Kommentar zu einem Verriss des Filmes „Embrace“…
… bewusst polemisch auf „Zeit online“
Der Artikel ist ebenso lang, wie anstrengend zu lesen. Gut geschrieben, ohne Zweifel. Dennoch geht es weniger um inhaltliche Kritik am Film, als vielmehr darum, dass sich die Journalistin anscheinend profilieren muss. Okay, jedem das SEINE. Aber auch das ist eine Möglichkeit, mangelndes Selbstbewusstseins zu kompensieren. Dabei sieht sie ja selbst sehr nett aus, schlank, anderenfalls könnte die Autorin kaum einen solchen Artikel leisten.
Ich finde es schade, denn der Film „Embrace“ ist ein Schritt in die richtige Richtung. Von derartigem Gedankengut könnte unsere Gesellschaft profitieren.
Immer noch leiden viel zu viele Frauen darunter, dass sie sich selbst nicht so annehmen können, wie sie sind. Der Film zeigt Wege auf, während der Artikel auf ZEIT ONLINE keinen Beitrag leistet, den ich als psychologisch wertvoll werten könnte.
Mein Kommentar:
Der Artikel…
Polemisch? Ja!
Richtig? Nicht unbedingt.
Nicht die Fähigkeit zu schreiben, mehr noch „gebildet“ zu schreiben, lässt hier die Wahrheit aufblitzen, sondern Fakten, um beim Thema „Embrace“ zu bleiben…
Es gibt viel zu viele Frauen, die ihr Leben lang unter mangelndem Selbstbewusstsein leiden, u.a., weil sie nicht in der Lage sind, sich selbst und ihren Körper zu akzeptieren. Es ist an der Zeit, diesen vielen Frauen einen Anker zu bieten. Im Verhältnis sind es wenige Männer, die bekanntlicherweise ja vielfach eher Holzfällerhaft auf die eigene Figur reagieren, – während es bei den Kommentaren hier anscheinend umgekehrt… ;-))
„Du bist schön“ – bezieht sich dabei auch nicht auf objektive Realitäten, die es ja auch nicht geben kann, denn wir alle sind geprägt durch unsere Sehgewohnheiten und kulturell bedingte Erlebensweisen. Außerdem liegt Schönheit ja bekanntlich im Auge des Betrachters, um diese abgedroschene Phrase einmal zu bedienen. Es geht vielmehr darum, sich selbst schön zu finden, was in einem psychologischen Sinne nichts anderes heißt, als: Liebe dich selbst!
Diversity ist auch im Film das Thema. Das bedeutet auch, ein Mensch, der sich bemüht, durch Fitness, Sport und Diäten etwas für sich zu tun, darf neben einem Menschen stehen, der sich selbst einfach so akzeptiert, wie er nun mal ist.
Ein Film, wie „Embrace“ trägt dazu bei, ein Zeichen zu setzen. Pseudo kluges Geschreibe hilft da wenig, und ist so überflüssig, wie superslim Models.
Zum Abschluss ein kurzer youtube Beitrag zum Thema: Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper. Wie ihnen geht es Vielen von uns!
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