Tägliches Sekundenglück
Lerne es zu spüren & zu schätzen
Angeregt durch Herbert Grönemeyers neues Lied „Sekundenglück“ schreibe ich heute diesen Beitrag. Dabei übernehme ich allerdings nur den Titel, da mir das Wort ausgesprochen gut gefällt.
„Sekundenglück“ bedeutet für mich das Wahrnehmen vieler kleiner täglicher Glücksmomente. Momente, die so in mein Herz dringen, dass mich für Sekunden ein Glücksgefühl durchströmt.
Darüber habe ich bereits in der einen oder anderen Form des Öfteren geschrieben, und da mir das Thema am Herzen liegt, wiederhole ich mich gern. Es ist so wichtig, auf dem Weg in ein erfülltes Leben.
Wir Menschen sind träge und gewöhnen uns schnell an alle möglichen Zustände. Dabei haben wir die Eigenart, Dinge nicht mehr zu schätzen, eben weil sie uns alltäglich oder nebensächlich vorkommen. Häufig nehmen wir Momente, die uns glücklich machen könnten gar nicht mehr wahr.
Sekundenglück wahrnehmen
Genau um diese kleinen Glücksmomente geht es mir beim Sekundenglück. Das dampfende Heißgetränk vor mir, kann mich genauso glücklich machen, wie ein Sonnenstrahl, der durch die Zweige im Park fällt. Ein schönes Foto in einer Zeitschrift, ein Satz in einem Film, der mir besonders gut gefällt, oder mein momentanes Lieblingslied im Radio. Es sind oft die kurzen und schnell verstrichenen Momente, die mich glücklich machen.
Schließlich kann ich mich glücklich schätzen, mir jederzeit auf Wunsch das Getränk meiner Wahl zu machen, und es ohne großen Aufwand zu erwärmen.
Sieh‘ nur den Dampf, der mir bereits das Gefühl von Wärme vermittelt. WIE viele Menschen auf der Welt sind so privilegiert, wie wir?
Die Sonne, die gerade im Moment wieder die Herbstfarben der Natur zum Leuchten bringt, und mein Gemüt erhellen kann. Mein Partner, der nach vielen Jahren immer noch zu mir hält, obwohl ein schneller Abschied auch neues Glück bedeuten könnte. Die kleinen täglichen Dinge, die er für mich macht, sind ebenso etwas Besonderes.
Wenn wir die Augen öffnen sehen wir zig Dinge um uns herum, die Sekundenglück auslösen können.
Glück beginnt im Kopf
Wir müssen verstehen: Glück beginnt im Kopf. Denn dort entsteht die Bereitschaft, Glück zu empfinden. Es ist unser Verstand, der diese Fähigkeit durch Sätze, wie: „Ich möchte Glück empfinden“, bereit stellt. Wenn wir nicht gerade von Glück überschüttet werden, in Form von Verliebtheit, einem Lottogewinn, dem erwünschten Arbeitsplatz usw. , tun wir uns in der Regel ganz schön schwer dabei, Glück zu empfinden.
Unterstützen wir diese Bereitschaft mental jedoch, indem wir uns durch Persönlichkeitsentwicklung darauf vorbereiten, auch den Reiz der kleinen Dinge zu sehen, und Sekundenglück zu empfinden, dann wirken dieses kurzen Glücksmomente nicht nur beruhigend und entspannend auf uns, sondern auch glücklich machend.
Je mehr Situationen wir erleben, die unsere Seele positiv berühren, desto mehr Glückshormon Serotonin wird in unserem Körper ausgeschüttet, das uns wiederum erleichtert, Glück zu spüren.
Es ist die innere Bereitschaft
Wie so häufig im Leben findet sich das Glück dort, wo es bereits Glück gibt. So ist das auch mit dem Serotonin. Wiederholte Glücksmomente, die wir uns selbst schaffen müssen, durch Achtsamkeit und Bewusstheit, sorgen für vermehrtes Serotonin. Das wiederum erleichtert uns nicht nur das Glücksempfinden, sondern verstärkt indirekt Glücksgefühle.
Wie bereits oben angedeutet: Unsere Tage sind voller Momente, die geeignet sind, Glücksgefühle in uns hervorzurufen. Wir müssen sie nur bemerken, und das Glück fließen lassen.
Glücklich werden kann man lernen. Wir müssen es nur wollen.
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