Spürst du deine innere Leere?
Leere und Einsamkeit zu fühlen, tut weh
Innere Leere zu spüren tut über alle Maßen weh
Wir haben Gefühle, die wir am liebsten nicht spüren würden. Zum einen, weil sie uns zu sehr weh tun, wir uns damit schlecht fühlen, oder zum zweiten, sie uns sogar in Angst und Schrecken versetzen.
Das Gefühl der Leere kennen sehr viele Menschen. Häufig geht es mit dem Gefühl der Einsamkeit einher. Man fragt sich, warum man überhaupt auf der Welt ist, und hat keine Antwort parat. Alles im Inneren fühlt sich leer und gleichgültig an. Nur Sinnlosigkeit „erfüllt“ einen.
Diese Leere und Einsamkeit zu spüren ist schmerzhaft, und taucht insbesondere vermehrt zu den Festtagen auf. Scheinbar gibt es auch kein probates Mittel, diese Leere zu füllen. Es ist ein nagendes Gefühl, ein aushöhlendes Gefühl, welches einen dauerhaft quält.
Oft ist man sich gar nicht bewusst, woher diese unendliche Leere überhaupt kommt. Kann auch sein, dass man sich der Leere in seinem Inneren gar nicht bewusst ist, sondern sich einfach nur schlecht und einsam fühlt, ohne genau zu wissen, wodurch dieses unbestimmte Gefühl überhaupt entsteht.
Das Gefühl der Leere drückt sich häufig als versteckte Trauer aus
Das Entstehen des Einsamkeitsgefühls
Das Einsamkeitsgefühl entsteht häufig durch einen nicht erfüllten Partnerwunsch. Jedoch ist aktuell bisher nicht der richtige Mensch für eine erfüllende Partnerschaft in das eigene Leben getreten. Man ist de facto allein. Zwar gibt es viele Menschen, die sich nicht einsam fühlen, nur, weil sie kein partnerschaftliches Gegenüber haben.
Genauso viele Menschen jedoch fühlen sich genau aus diesem Grunde einsam. In ihrem Inneren breitet sich eine Leere aus. Ebenso mag es Menschen geben, die sich in ihrer Seele einsam fühlen, obwohl sie de facto gar nicht allein sind. Vielleicht haben sie einen Partner, Kinder, oder gute Freunde. Dennoch kennen auch diese Menschen u. U. das Gefühl der Einsamkeit & Leere. –
Du glaubst, ein Partner könne nicht nur deine Einsamkeit von dir nehmen, sondern er würde auch deine innere Leere füllen. Du gibst alles daran, nur den Einen, Richtigen, zu finden, damit er dich erlöst. Aber selbst, wenn du ihn finden solltest, stellst du nach einem kurzen Zeitraum fest: die Beziehung scheitert, oder entwickelt sich nicht so, wie du es dir wünscht…
Du fühlst eine quälende Leere in dir
Was ist passiert? A: du stellst fest, dass auch der beste Partner deine innere Leere nicht füllen kann. B: du hast mit deinem Anspruch deinen Partner völlig überfordert, denn er kann es auch mit dem besten Willen nicht schaffen, dieses Loch in dir zu stopfen. C: Die Partnerschaft ging aus scheinbar anderen Gründen schief, weil die eigentliche Ursache gar nicht zutage trat.
Die Leere entsteht vermutlich früh in deinem Leben
Wichtig an dieser Stelle ist die Erkenntnis: kein noch so lieber anderer Mensch kann diese Leere im Inneren eines Menschen füllen. Nur du selbst kannst daran arbeiten, diese Lücke in deiner Seele zu schließen. Wenn du diese Arbeit an dir selbst ernst nimmst, wirst du mit der Zeit Erfolge haben. Wie die meisten psychischen Prozesse ist der Weg dorthin ein langer, der Geduld vonnöten macht.
Die Leere in deinem Inneren beruht nicht auf äußeren Faktoren. Sie entsteht nicht durch real erlebte Leere oder Einsamkeit, sondern durch prägende Umstände in frühen Kindertagen. Diese führen im Hier & Jetzt dazu, dass sie dich daran hindern, im Einklang mit dir selbst zufrieden zu leben.
Arbeit mit deiner Vorstellungskraft – Arbeit mit Bildern
Es sind demnach alte Gefühle, die dich immer wieder einholen. Da nützt es auch nicht, sich viel „um die Ohren“ zu machen, und u.U. „hektische Betriebsamkeit“ an den Tag zu legen, um nicht spüren zu müssen. Denn diesen Gefühlen kann man nur entfliehen, indem man den Schmerz zulässt, und lernt mit ihm umzugehen.
Ein erster Schritt:
- Sieh dir das Foto oben an, und versuche dir vorzustellen, dass diese leeren Gefäße die Leere in deinem Inneren verkörpern.
- Vermutlich nimmst du genau das wahr, was ich dir suggeriert habe: die leeren Gefäße.
- Doch schau‘ mal genauer hin. Vielleicht siehst du nun, dass die Gegenstände nicht wirklich leer sind. Sie haben einen schönen Schimmer.
- Licht und Schattenreflexe spiegeln sich in diesen Gegenständen ebenfalls, genauso wie unterschiedliche Farbschattierungen.
- Luft befindet sich in beiden Glasgefäßen, Sauerstoff – der Nährstoff unseres Lebens
- Die Farbgebung ist harmonisch und schafft so eine Verbindung zur Umwelt…
- Das Foto vermittelt schlichte Schönheit
- Versuche nun, dir vorzustellen, dass dies deine Leere ist. Womit ist deine Leere angefüllt?
- Ist es nicht total bunt in deinem Inneren?
- Gibt es dort nicht eine wundervolle Struktur, die deine Persönlichkeit beschreibt?
- Licht und Schatten deines Wesens sind dort genauso zu finden, wie der Spiegel deiner Erinnerungen.
- Was ist dein Nährstoff?
- Frage dich, was deine Verbindung zur Umwelt ist…
Das ist Arbeit mit Bildern. Imaginationen. Spinne die Ideen weiter. Meditiere darüber. Mache dir spielerisch weitere Gedanken, und finde eigene Fragen. So kommst du allmählich zur Beantwortung der Frage, was deine Leere fühlen könnte.
Scheinbar unerklärliche Verzweiflung kann ebenfalls Zeichen einer inneren Leere sein
Natürlich ist es hier nicht möglich in einem relativ kurzem Beitrag alle Aspekte solcher komplexen Themen auch nur anzureißen. Viele Aussagen sind nur exemplarisch. Die Imagination nur ein winziger Schritt hin zur Lösung…
Die manchmal schwierige persönliche Weiterentwicklung ist Arbeit und benötigt manchmal auch therapeutische Hilfe.
Wenn ihr das Gefühl habt, dass ihr mehr Unterstützung benötigt, dann scheut euch bitte nicht davor, euch einen Therapieplatz bei einem Psychotherapeuten zu suchen, der von der Krankenkasse zugelassen ist. Diese Bezahlung dieser Therapie wird dann von der Krankenkasse übernommen. Und falls ihr nicht sofort fündig werdet, könnt ihr mit mir ein Coaching absprechen.
l
l
l
l
l
l
Neueste Artikel von Almut Bacmeister-Boukherbata (alle ansehen)
- Das Loslassen eines geliebten Menschen – Gastartikel - 24. August 2023
- Blinde Flecken in der Psychologie - 3. Mai 2022
- Schluss mit dem Analysieren - 26. April 2022
Die Kommentarfunktion wurde geschlossen, aber Trackbacks und Pingbacks sind noch offen.