Patchworkfamilie (3) – Eine Gratwanderung

Wie Patchwork gelingen kann

Eine neue Familie wird zusammen gepuzzelt

Du hast also einen neuen Partner / eine neue Partnerin kennen gelernt, und ihr beide wollt euer zukünftiges Leben miteinander verbringen.

Allerdings habt ihr beide, oder zumindest einer von euch Kind/er, so dass aus euch auf jeden Fall eine Patchworkfamilie werden wird.

Wie ich in meinem letzten Beitrag „Patchworkfamilie (2)“ bereits näher beschrieben habe. kommt es auf ein gutes Vorgespräch zwischen Elternteil und Kind/ern an. Dieses sollte die Kind/er gut auf die neue Lebenssituation vorbereiten.

Genauso wichtig ist natürlich vorab das Gespräch zwischen den neuen Partnern, in dem beide heraus arbeiten sollten, was ihnen zukünftig wichtig ist, und wie sie sich das Leben im neuen Patchworkverbund vorstellen.

Besonders wichtig dabei, ist,  euch möglichst gut abzusprechen, wer was darf, und auf wen die Kinder hören sollen  

Kinder können sehr kritisch sein

Haben beide Gespräche  stattgefunden, dann sollte der nächste Schritt, das Kennenlernen gut geplant werden.

Auch hier gilt: Der erste Eindruck zählt. Je nach Alter und Interessenlage der Kinder wäre es wünschenswert, etwas gemeinsam zu unternehmen, was den Kindern Spaß macht.

Falls beide Partner Kinder haben, würde ich empfehlen, dass Kennenlernen nacheinander stattfinden zu lassen, damit eine bessere Konzentration auf das jeweilige Gegenüber stattfinden kann.

Wichtig ist, dass der fremde Erwachsene möglichst authentisch ist, und keine Rolle spielt. Kinder haben ein feines Näschen dafür, ob sich jemand verstellt, oder wirklich Interesse an ihnen hat.

Wenn ihr gerade die Kinder eures Partners, eurer Partnerin kennen lernen wollt, dann verhaltet euch ganz natürlich. Habt keine Angst und versucht bloß nicht, „ganz toll“ zu sein.

Ihr lasst euch gerade auf ein Wagnis ein. Das Wagnis, jemanden lieb zu gewinnen, und selbst die Zuneigung eines euch fremden Menschen zu gewinnen, der euch im Normalfall vermutlich nie begegnet wäre.

Das ist ein Abenteuer, und auch diese Beziehung wächst erst mit dem Kennenlernen. Gib‘ ihr also die Zeit, die sie braucht, um euch aufeinander einzustellen.    

Genau wie das Kind, die Kinder, hast du dich nicht freiwillig dafür entschieden, sondern ihr geht zunächst eine Zwangsbeziehung ein.

Du allerdings hast zumindest theoretisch die Wahl, ob du dich auf einen Partner oder eine Partnerin mit Kind/ern einstellen willst. Die Kleinen haben diese Wahl nicht.

Umso wichtiger ist es, dass du dich bemühst, die Beziehung von Beginn an gut aufzubauen. Denke daran, dass das Kind / die Kinder dich womöglich als Konkurrenz erleben. Bleibe geduldig. Lass‘ euch Zeit. Aller Anfang ist schwer. Auch in diesem Fall  

Patchwork gleicht einer Fahrt ins Ungewisse

Wie du dich innerhalb der Patchworkfamilie  verhalten kannst, erfährst du in meinem nächsten Beitrag. 

 

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Hier bloggt für euch Almut Bacmeister-Boukherbata, Psychologische Beraterin & Paarberaterin in eigener Praxis seit 2001. In Hamburg lebend und praktizierend. Bietet seit 2010 auch mobile Beratung im Hamburger Umkreis an. Für alle, die nicht aus Ihrem Einzugsgebiet kommen, bietet sie ebenfalls Telefoncoaching an. Ihre Arbeitsweise ist kreativ und intuitiv, Klientenbezogen. Bekannt unter dem Begriff: "Individuelle Wegbegleitung". Sie schreibt Bücher und betätigt sich künstlerisch.

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