Nachhaltigkeit – Schönes gebraucht kaufen
Möbel & Deko von anderen übernehmen
Ich tue es schon lange. Ursprünglich aus der Not entstanden, ist es mittlerweile eine sehr bewusste Haltung: Sachen gebraucht kaufen, um nachhaltig zu leben.
Als junge Mutter kaufte ich einen Großteil der Kleidung und auch die Spielsachen für meine beiden Jungen im Secondhandladen. Das Wort „Nachhaltigkeit“ war noch nicht erfunden ?, auf jeden Fall sprach man noch nicht darüber.
Wir hatten nicht viel Geld, und Kinderkleidung war teuer. Zudem wuchsen die Jungen so rasend schnell, dass ich ewig neue Sachen für sie benötigte Auftragen war nicht, aber entsprechend gut erhalten waren infolgedessen auch die Kleidungsstücke, die ich von anderen kaufte, denen es natürlich ähnlich ging.
Später dann fing ich an, Bücher nur noch gebraucht zu kaufen. Als alter Büchernarr konnte ich so meiner Leidenschaft frönen, und gleichzeitig meinen Geldbeutel schonen. Das Internet machte es möglich, und mir ein besseres Gewissen. Schließlich war Nachhaltigkeit mittlerweile ein Begriff.
Dabei war es noch nie so einfach, wie heute, Schönes & Nützliches gebraucht zu kaufen. Die unterschiedlichsten Kleinanzeigenmärkte bieten (fast) alles, was das Herz begehrt.
Mittlerweile kaufe ich seit vielen Jahren auch Möbel und Deko nur noch gebraucht. Das macht nicht nur Spaß, sondern ist zu Zeiten von Shabby chic und Vintage auch noch up to date.
Gerade Deko gebraucht zu kaufen, ist für uns Frauen etwas Besonderes, wenn wir uns nämlich als Teil eines Kreislaufs sehen, in dem wir unsere immer neuen Dekoideen verwirklichen können, obwohl wir nachhaltig agieren.
Natürlich müssen wir auch Abstriche machen, denn gebraucht kann man nur kaufen, was der Markt hergibt. Allerdings setzt dieser Umstand auch Kreativität und Schöpfungskraft frei. Das kennt jeder, der gern einmal über den Flohmarkt bummelt.
Ganz nach dem Prinzip:“Mache das Beste aus dem, was du erwerben kannst“, kommen dir mitunter genau deshalb neue Ideen.
Du überlegst also nicht: Das will ich haben, und dies oder jenes damit machen, sondern du kehrst den Prozess um: Was kann ich mit dem Teil anstellen, welches ich bekommen habe?
Das macht einen riesigen Spaß, denn man kann sich eine ganze Menge neues Altes leisten. Man spart nicht nur gewaltig, sondern man gibt auch den Dingen eine neue Bedeutung, die ein anderer früher fort geworfen hätte.
Das ist bewahrend. Nachhaltiger geht es kaum‼️
Zugegeben: In einer Großstadt, wie Hamburg, ist diese Form der Nachhaltigkeit deutlich leichter, als in Kleinstädten oder auf dem Lande. Denn dort sorgt die große Menge der Menschen auf relativ wenig Raum für größere Vielfalt.
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