Think positive – Jetzt noch mehr als in normalen Zeiten
Ein schwieriges Unterfangen
Wenn wir mal ganz ehrlich sind, sind wir vermutlich fast alle negativ beeindruckt von dem, was seit über 2 Jahren um uns herum passiert. Vielleicht bilden Menschen, die sich für nichts interessieren, und so weder Corona noch den Krieg in der Ukraine an sich heran lassen, die Ausnahme.
Wem fällt es im Augenblick leicht, positiv zu denken? Natürlich ist mit positiv denken nicht gemeint, dass man sich Corona oder diesen unsäglichen Krieg positiv denkt. Ich höre immer wieder von Menschen, die gegen das positive Denken sind, weil sie es missverstehen, da sie glauben, es ginge beim positiven Denken darum, sich ein Thema angenehm zu denken.
Das ist ein weitverbreitetes Missverständnis. Natürlich plädiere auch ich nicht dafür, sich die Kriegshandlungen mit all den grausamen Folgen schön zu denken. Auch Corona wird nicht weniger gefährlich, wenn ich es mir harmlos denke, und wie viele Coronaleugner als Erkältung herbei denke. Corona tötet. Genauso, wie der Krieg in der Ukraine. Beides tötet viele Menschen.
Und wer nicht getötet wird, hat Verluste zu beklagen, und Erlebnisse, die kein Mensch vertragen kann. Die Seele leidet weit über das physische und materielle Leiden hinaus. Natürlich geht es nicht darum, sich solche Dinge positiv zu denken.
Die Bedeutung von Think positive
Think positive bedeutet, den Blick auf die schönen Dinge im Leben zu richten, zu bemerken, dass es nicht nur die einen erschlagenden Dinge gibt. Es bedeutet weiter, sich nicht unterkriegen zu lassen, und dann aufgrund des seelischen Ballastes kaputt zu gehen, und/oder depressiv zu werden.
Think positive bedeutet, sich seelisch zu stabilisieren, BEVOR die negativen, niederdrückenden Ereignisse die Übermacht gewinnen. Es bedeutet nicht, die ganze Welt rosarot zu sehen, und nicht mehr wahrzunehmen, dass es durchaus Dinge im Leben gibt, die einen Menschen sehr wohl beeinflussen und zutiefst betrüben können.
Beim positiven Denken geht es auch darum, sich nicht an negativen Gedanken und Gefühlen festzubeißen. Es geht darum, zuversichtlich zu bleiben, und Wege für sich zu suchen. Darum, zu begreifen, dass zum Leben auch Einbrüche gehören, und dennoch nicht das ganze Leben schlecht ist.
Buddha meinte, dass die Welt von dem beeinflusst wird, wie wir denken. Wir schaffen mit unseren Gedanken Realitäten. Wenn wir also alle friedliebend wären, würde es keine Kriege geben, usw.
D.h. mit unserem positiven Gedanken schaffen wir es, die Welt ein wenig besser zu machen. Zudem können wir unser eigenes Leben angenehmer gestalten, indem wir mehr positive Gedanken zulassen.
Das zur Hälfte gefüllte Glas
Ihr kennt alle das Beispiel vom halbvollem oder halbleerem Glas, welches veranschaulichen soll, ob ein Mensch optimistisch ist, oder zu Pessimismus neigt. Derjenige, der das Glas als noch halbvoll erlebt, denkt positiv, der Mensch, der meint, das Glas sein schon halbleer, eher negativ.
Ich finde, dieses Beispiel erklärt gut, die unterschiedlichen Denkweisen. Sie beeinflussen nicht den Fakt, verändern ihn keinesfalls, denn das Glas bleibt objektiv zur Hälfte gefüllt.
Selbst wenn ich das Glas als halbvoll empfinde, wird es nicht voller. Nur mein Gefühl dazu ändert sich. Denn ein (noch) halbvolles Glas mit einem Getränk, welches ich gern mag, fühlt sich für mich besser an, als wäre das Glas (bereits) halbleer.
Durch diesen einfachen Gedanken ändert sich meine Grundstimmung. Ich bin bereit das Leben durch eine positivere Brille zu sehen.
Mache dir bei diesem Beispiel bitte klar, dass ein Getränk, welches du überhaupt nicht magst, deine Gedanken komplett verändern Denn nun ist der Gedanke, dass Glas sei noch halbvoll, ein negativer Gedanke, während nun ein bereits halbleeres Glas der passende positive Gedanke wäre. Es kommt also auch auf deinen Standpunkt an, den Bezugspunkt an.
Das zeigt sehr schön, wie wichtig es ist, Gedanken zu finden, die für dich positiv sind.
Was verändert das ‚Think positive‘ in deinem Leben?
Halten wir noch einmal fest: Auch positive Gedanken ändern nichts an bereits bestehenden Fakten. Sie können jedoch deine Einstellung bzw. Sichtweise auf Realitäten ändern. Ich versuche dies an ein paar Beispielen zu verdeutlichen:
Fakt 1
Du hast noch 3 Tage Urlaub.
Gedanke A: Mein Urlaub ist schon fast zu Ende. Ich bin weder erholt noch habe ich Lust, schon wieder in den Arbeitsalltag einzutauchen.
Gedanke B: Wow, ich habe noch 3 Tage Urlaub, um wirklich schöne Dinge zu machen.
Fakt 2
Dein Auto ist mit einer Panne liegen geblieben.
Gedanke A: Ich sollte mich mehr um diese Dinge kümmern, und daraus lernen. Das passiert mir nicht noch einmal.
Gedanke B: Verflucht, so ein Mist. Immer passiert mir so etwas. Das ist wieder typisch für mich.
Fakt 3
Die Freundin hat kurzfristig die Verabredung abgesagt.
Gedanke A: Das ist wieder typisch. Sie behandelt mich immer schlecht. Was soll ich jetzt bloß anfangen? Das hat man davon, wenn man sich mit ihr verabredet.
Gedanke B: Oh, sicherlich ist etwas unvorgesehenes geschehen. Dann mache ich mir jetzt einen schönen Abend, und lese in meinem spannenden Buch weiter. Hey, das ist klasse. Dazu hätte ich sonst keine Zeit gehabt.
Sicherlich fällt es dir nicht schwer, heraus zu bekommen, welche Gedankenansätze eher dem ‚Think positive‘ entsprechen, und welche Gedanken dazu dienen, dir selbst schlechte Gefühle zu vermitteln. Verallgemeinerungen, Selbstabkanzlung, negative Gedanken bringen dich nicht weiter.
Wenn du es lernst, eher die positiven Gedanken zu fassen, dann geht es dir auch in der Grundstimmung deines Daseins besser. Dein Leben wendet sich gefühlt zum Positiven. Aus der Kraft, die Thinking positive bei dir hervorruft, kann neues und gutes entstehen.
Du bist in diesem Fall eher bereit, Lösungsansätze zu entwickeln, als dich unnütz zu ärgern. Think positive ist eine Art, sich das Leben angenehmer zu gestalten. Negative Erlebnisse verfolgen dich weniger lang, und du ziehst auch automatisch positivere Dinge in dein Leben, wenn du nicht alles nur von der schweren Seite her siehst.
Die Idee des positiven Denkens
Think positive ist eine besondere Lebenshaltung, bei der du bereit bist, mit anderen Augen auf das zu schauen, was dir im Leben begegnet. Du wirst einfach glücklicher und zufriedener, wenn du anfängst, positiv zu denken. Probiere es doch einmal aus.
Halte es mit Buddhas Aussage, und schaffe mit deinen positiven Gedanken eine angenehme Atmosphäre für dich und um dich herum. Wir sind, was wir denken. Wie wahr.
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