Wenn die Beziehung zu scheitern droht …

… ist es schon fast zu spät

Verliebtheit ist der Anfang

Am Anfang ist alles gut. Wir sind frischverliebt, und wir fühlen uns einfach nur gut mit dem Anderen. Irgendwann wird unsere Beziehung immer fester. Unsere Gefühle für den Partner vertiefen sich und die Verliebtheit weicht dem Gefühl von Liebe und tiefer Zuneigung.

Doch was, wenn sich nach einiger Zeit die Gefühle ändern? Wenn mit dem Alltag sich auch immer mehr Kritik in den Paar-Alltag schleicht? Das Paar lernt sich immer besser kennen, und die Sonnenseiten weichen auch immer öfter den Schattenseiten.

Paarkrise

Immer öfter sind beide verletzt                                              © diego cervo – fotolia.com

Es fängt mit den täglichen Nörgeleien an. Dies passt nicht, und das ist nicht richtig. Der Eine liebt mehr Ordnung, dem Anderen ist die Unordnung egal. Schon wieder wurde der Abfall nicht hinaus getragen, oder die Zahnpastatube wurde einmal wieder offen gelassen. Meist sind es die völlig unwichtigen Kleinigkeiten, die einen am Anderen stören.

Mit zunehmender Dauer der Beziehung übt jeder der Beziehungspartner immer öfter deutliche Kritik am Partner. Dem Einen gefällt dies nicht, dem Anderen jenes nicht. Beide gekommen das Gefühl, der Partner wolle ihn umerziehen. Mach‘ dies und lass‘ das… wir alle kennen das aus vergangenen Beziehungen.

Oft sind es gerade die Frauen, die unzufrieden mit dem Verhalten des Partners sind. Er ist nicht mehr so aufmerksam, wie am Anfang, und bemüht sich immer weniger, ihr zu gefallen. Sie fühlt sich häufig mit dem Haushalt oder auch der Organisation des gemeinsamen Lebens allein gelassen.

Hinzu kommt, dass er sich genervt durch ihre Versuche, etwas in der Beziehung zu verändern, immer mehr zurück zieht, was einen Kreislauf in Gang setzt. Er ist auf Abwehr, sie versucht immer mehr im Gespräch, oder mit Vorwürfen, etwas zu verändern, was ihn seinerseits immer mehr distanziert, und sie wiederum verletzt usw.

Die Verliebtheit weicht schneller, als es einem Paar lieb ist

Die fortschreitende Beziehung zeichnet sich dann durch mangelnde Großzügigkeit und fehlende Toleranz dem Partner gegenüber aus. Wurden in der frühen Phase der Beziehung sogar Macken des Partners toleriert, so fehlt mittlerweile das Verständnis für ihn immer mehr.

Immer öfter wird das Verhalten des Partners für falsch befunden, und dessen Meinungen, Wünsche und Bedürfnisse mit der Zeit immer mehr ignoriert. Da dies beidseitig so ist, fühlen beide Beziehungspartner sich nicht mehr vom Gegenüber ernst und wichtig  genommen.

Im gleichen Maße, wie Spannungen und Konflikte zunehmen, nimmt das Interesse daran ab, mit dem Partner Zeit zu verbringen. Mangelnder Respekt wird zum Alltag. Die Alarmzeichen sind nun mehr als deutlich.

Geheimnisse

Die Sprache der Liebe lernen   © diego cervo – fotolia.com

Aber selbst jetzt, in dieser Phase der Beziehung suchen sich Paare noch keine Unterstützung von außen. Der eine oder andere Beziehungspartner mag äußern, dass jetzt am Besten eine neutrale Person auf die Beziehung schauen sollte, allerdings bleibt es oft bei dieser Idee.

Es wird gewartet, bis es noch schlimmer wird. Die Lust aufeinander geht immer mehr flöten und vielleicht bricht einer von beiden auch aus der Beziehung aus, indem er fremd geht. Die Paarsituation wird unerträglich.

Spätestens jetzt wird es Zeit sich Hilfe zu holen, damit diese deutlichen Indizien einer gestörten Paarbeziehung nicht zu einer dauerhaften Trennung führen. Hier gilt es vorzubeugen und bereits bei den ersten Alarmzeichen aufzuwachen.

Je früher sich ein Paar Hilfe holt, desto besser. Gerade wenn noch viel Liebe im Spiel ist, können Veränderungen leichter umgesetzt werden.

Bitte macht euch klar: Ist die Liebe erst endgültig zerstört, kann auch die beste Paarberatung nicht mehr helfen. Also holt euch Hilfe, sobald ihr Anzeichen von Störungen in eurer Beziehung erkennt.

Ich bin für euch da.

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Hier bloggt für euch Almut Bacmeister-Boukherbata, Psychologische Beraterin & Paarberaterin in eigener Praxis seit 2001. In Hamburg lebend und praktizierend. Bietet seit 2010 auch mobile Beratung im Hamburger Umkreis an. Für alle, die nicht aus Ihrem Einzugsgebiet kommen, bietet sie ebenfalls Telefoncoaching an. Ihre Arbeitsweise ist kreativ und intuitiv, Klientenbezogen. Bekannt unter dem Begriff: "Individuelle Wegbegleitung". Sie schreibt Bücher und betätigt sich künstlerisch.

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