V*O*R*W*E*I*H*N*A*C*H*T*S*Z*E*I*T — Schöne Zeit – Stressige Zeit

Vom Umgang miteinander in einer Zeit des erhöhten Stresses

Der Friede zu Weihnachten ist in Familie & Partnerschaft oft bedroht.

Der Friede zu Weihnachten ist in Familie & Partnerschaft oft bedroht.

Viele Menschen erleben die Adventszeit nicht nur als geruhsame, freudige Zeit, sondern als Countdown für Weihnachten. Mit jeder weiteren, angezündeten Kerze wächst der Stress, da das große Fest immer näher rückt.

Nicht selten leidet dann die Paarbeziehung, und nicht nur diese. Es kann die ganze Familie betroffen sein. In einer Partnerschaft spüren unter Umständen beide Partner die Überlastung des Gegenparts. Diese Schwere kommt noch zum selbst gefühlten Stress hinzu. Der Stress potenziert sich. Auch geteilter Stress kann schnell zu doppeltem Stress werden.

Selbst wenn einer von beiden das Thema Weihnachten gelassener angeht, so kann er sich dem Stress des anderen kaum entziehen. Wenn der andere sich überlastet fühlt, dann liegt es in einer Partnerschaft häufig daran, dass dieser das Gefühl hat, der Partner täte nicht genügend. Streit ist häufig vorprogrammiert. Die schönste Zeit des Jahres wird dann zur Beziehungsprobe.

Gerade weil wir Menschen es uns zu dieser Zeit besonders schön wünschen, können wir der Weihnachtszeit nicht entspannt entgegen sehen. Wir hoffen, dass das Fest harmonisch verläuft, und sorgen dennoch indirekt dafür, dass genau DAS nicht klappt.

Neben den üblichen Tipps, wie „Geschenke rechtzeitig besorgen“, „Frühzeitig mit der Weihnachtsplanung anfangen“ oder: „Immer wieder kleine Ruhe- und Genußpausen einlegen“, sind hier noch ein paar Tipps speziell für Paare.

Kommunizieren Sie miteinander. Reden Sie frühzeitig darüber, wie Sie sich jeweils das diesjährige Weihnachtsfest vorstellen. Einigen Sie sich, und teilen Sie bestimmte Bereiche in Aufgabengebiete ein. So wissen beide Beziehungspartner, welche Aufgaben sie zu erledigen haben.

Legen Sie immer wieder kleine Orga-Gespräche ein. Interessieren Sie sich dafür, wie weit der Andere seine Aufgaben bereits erledigen konnte, und bieten Sie notfalls Ihre Hilfe an. Es sind häufig die Frauen, die eine höhere Arbeitsbelastung haben, und Unterstützung benötigen.

Bieten Sie als männlicher Partner immer wieder Ihre Hilfe an, und zeigen Sie Ihrer Partnerin auf, welche Aufgaben Sie ihr abnehmen können. Beschränken Sie sich bitte dabei nicht nur auf die angenehmen Aufgaben, wie den Christbaum schmücken.

Bemerken Sie beim Partner Stress, gehen Sie auf ihn zu, und zeigen Sie Verständnis. Berühren Sie ihn. Eine liebevolle Umarmung beispielsweise, gepaart mit einem Satz, wie: „Es ist toll, wie du das alles schaffst, ich bin dir unendlich dankbar.“, kann Wunder bewirken. Ebenso gemeinsame, schöne Erlebnisse.

Zeiten für gemeinsamen Genuss sind gerade jetzt wichtig.

Zeiten für gemeinsamen Genuss sind gerade jetzt wichtig.

Vergessen Sie bitte auch nicht, dass in vielen Berufen gerade vor Weihnachten ebenfalls eine hohe Arbeitsbelastung herrscht. Weihnachtsgeschäft, oder einfach nur Jahresabschluss, – viele Berufsbereiche leiden gerade jetzt unter erhöhtem Arbeitsaufkommen. Sollte Ihr Partner in einem Bereich arbeiten, wo dieses der Fall ist, nehmen Sie bitte Rücksicht.

Streit lässt sich nur durch gegenseitige Rücksichtnahme und hohe beidseitige Toleranz vermeiden. Nur, wer miteinander spricht, und verbal auch mal seine Sorgen und Nöte äußern kann, wird wirklich harmonisch miteinander umgehen können. Auch und gerade in einer Zeit erhöhten Stresses, wie die eigentlich so wundervolle Weihnachtszeit.

WIE IMMER GILT:  REDEN SIE BITTE MITEINANDER!

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Hier bloggt für euch Almut Bacmeister-Boukherbata, Psychologische Beraterin & Paarberaterin in eigener Praxis seit 2001. In Hamburg lebend und praktizierend. Bietet seit 2010 auch mobile Beratung im Hamburger Umkreis an. Für alle, die nicht aus Ihrem Einzugsgebiet kommen, bietet sie ebenfalls Telefoncoaching an. Ihre Arbeitsweise ist kreativ und intuitiv, Klientenbezogen. Bekannt unter dem Begriff: "Individuelle Wegbegleitung". Sie schreibt Bücher und betätigt sich künstlerisch.

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