Entscheidungen darf man ändern

Hauptsache, dies dient dem persönlichem Glück

Gerade zu Beginn des Erwachsenenlebens sehen wir häufig nur einen Weg…

Nach Beendigung der Schule ergreifen wir oft den Beruf, der uns in diesem Moment sinnvoll erscheint. Wir kennen wir das Leben noch nicht wirklich, und wir selbst sind eindeutig das Produkt dessen, was uns bis zu diesem Zeitpunkt begegnet ist.

Unser Elternhaus und unsere Umwelt haben uns geprägt, und aufgewachsen sind wir mit ganz bestimmten Vorstellungen. Noch sind wir nicht die Person, die wir in uns tragen, und die dann in Erscheinung treten würde, wenn wir frei und ohne Zwänge aufgewachsen wären.

Also erlernen wir genau das, was uns beim Übergang von Schule zu Beruf richtig dünkt. Wir lassen uns leiten, von der Idee, Geld zu verdienen, und uns schöne Dinge leisten zu können. Es zählen Prestige und Ansehen des Berufes und vor allen Dingen UNSERE Vorstellung von diesem Beruf.

Irgendwann kann es aber sein, dass wir merken, dass uns dieser Beruf nicht glücklich macht. Wir quälen uns zur Arbeit, und haben keine Freude daran. Mittlerweile sind wir reifer geworden, und bemerken, dass uns andere Dinge im Leben wichtig sind.

Entscheidungen treffen, durch Abwägung

Eine weitere Entscheidung ist fällig

Wir kommen also an einen Punkt, an dem wir uns neu entscheiden müssen. Entweder für, oder gegen die frühere Entscheidung.

Wollen wir ein Leben lang unserem einst erlernten Beruf treu bleiben, und dabei möglicherweise unglücklich sein, oder sind wir bereit, einen neuen Schritt zu wagen, und umzusatteln. Wir können uns auch dafür entscheiden, dass wir unsere ehemalige Entscheidung immer noch für uns richtig finden, und nun unsere Einstellung dazu ändern müssen.

Dazu müssen wir uns gut in uns selbst einfühlen, und eine kluge Entscheidung treffen, in der Kopf und Bauch übereinstimmen. Schließlich wollen wir ein glückliches Leben leben, und sollten dazu die Schritte unternehmen, die notwendig sind.

Wenn dies bedeutet, beruflich noch einmal etwas ganz Neues anzufangen, dann sollten wir es tun, wenn wir bereit sind, die Konsequenzen zu tragen. Schließlich müssen wir evtl. wieder die Schulbank drücken, und eine Zeit des geringer Verdienens in Kauf nehmen.

Überlege, welche Entscheidung welche Konsequenzen nach sich zieht

Dies ist natürlich nur ein Beispiel. Auch andere Entscheidungen dürfen sich verändern, wenn sie irgendwann einmal getroffen wurden. Wichtig dabei ist immer, genau abzuwägen, welche Konsequenzen eine Änderung mit sich bringt. Nicht nur unser persönliches Glück zählt, auch wenn dies für uns selbst natürlich entscheidend ist, sondern auch das Glück anderer, falls meine geänderte Entscheidung auch Konsequenzen für meine Mitmenschen hat.

So kann meine Entscheidung, keine Kinder zu bekommen, sich ändern, und zu einem Kinderwunsch werden, und umgekehrt. Natürlich wäre ein Partner, bzw. eine Partnerin davon betroffen, und in einem gemeinsamen Gespräch müsste abgewogen werden, welche Konsequenzen diese Entscheidungsänderung für beide hätte.

Entscheidungen darf man ändern

Muss man aber nicht. Wichtig ist nur das Bewusstsein, dass eine einmal getroffene Entscheidung keinesfalls unumstößlich ist, sondern durchaus überdacht werden darf. Dein Glück zählt, und auch andere Menschen ändern ihre Entscheidungen, wenn ihnen danach ist, ohne gleich als unzuverlässig zu gelten.

Manchmal ist es Zeit, etwas zu verändern

Wir sind Menschen mit Gefühlen. Wir entwickeln uns weiter, und ändern hin und wieder unsere Meinung. Wenn also die Änderung einer einstigen Entscheidung dazu führt, dass ich glücklicher in meinem Leben werde, dann sollte ich meine Entscheidung von damals ohne mit der Wimper zu zucken über Bord werfen.

Ebenso kann ich aber zu dem Schluss kommen, dass meine frühere Entscheidung genau richtig war, und ich dabei bleiben möchte.

Auch in kleinen Dingen darf ich hin und wieder meine Entscheidungen überdenken, und verwerfen. Das bedeutet allerdings nicht dass ich leichtfertige Entscheidungen treffe, weil ich diese ja jederzeit wieder über den Haufen werfen kann.

Eine gewisse Ernsthaftigkeit sollte ich mir durchaus erhalten, und gut über jede weitreichende Entscheidung nachdenken. Wenn sich dann irgendwann einmal die Vorzeichen ändern, dann darf ich jedoch meine Entscheidung den neuen Gegebenheiten anpassen.

Hauptsache, ich bin glücklich.

 

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Hier bloggt für euch Almut Bacmeister-Boukherbata, Psychologische Beraterin & Paarberaterin in eigener Praxis seit 2001. In Hamburg lebend und praktizierend. Bietet seit 2010 auch mobile Beratung im Hamburger Umkreis an. Für alle, die nicht aus Ihrem Einzugsgebiet kommen, bietet sie ebenfalls Telefoncoaching an. Ihre Arbeitsweise ist kreativ und intuitiv, Klientenbezogen. Bekannt unter dem Begriff: "Individuelle Wegbegleitung". Sie schreibt Bücher und betätigt sich künstlerisch.

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