Eine gestörte Paarbeziehung – Teil 2

Störungen erkennen und beheben 

Die Zeichen einer Störung in einer Partnerschaft lassen sich in offensichtliche Zeichen und weniger offensichtliche, eher versteckte Anzeichen einteilen.

Wenn eine Beziehung nicht gut läuft, und sich das Paar nicht mehr sonderlich gut versteht, so ist dies meist ein Zustand, der beiden Beziehungspartner deutlich bewusst wird. Sei es dadurch, dass der andere sich ganz augenscheinlich nicht mehr für den Partner bzw. die Partnerin interessiert, oder sogar durch offene Anfeindungen. Die häufigen Reibereien sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache.

Zwei Menschen, die sich in ihrer Beziehung miteinander nicht wohl fühlen.

Zwei Menschen, die sich in ihrer Beziehung miteinander nicht wohl fühlen.

Schwierig wird es, wenn das Paar scheinbar friedlich miteinander lebt, aber in Wirklichkeit beide aneinander vorbei leben. Das ist ein Zustand, in dem es kein oder kaum Streitereien gibt, die beiden Beziehungspartner aber kaum noch etwas miteinander zu tun haben, sich wenig oder gar nicht aufeinander BEZIEHEN.

Für den Fachmann ordnet sich auch diese Lebensweise den gestörten Paarbeziehungen unter. Es ist maximal das Arrangement einer Lebensform, aber keine befriedigende Partnerschaftsform. Überprüfen Sie doch einfach mal Ihre eigene Beziehung daraufhin, ob Sie wirklich zufrieden und glücklich sind. Denn wenn nicht, wird es höchste Zeit, etwas für Ihr Lebensglück zu unternehmen!

Werfen wir einen Blick auf eine, aus psychologischer Sicht, gute Beziehung:

Das Paar ist schon mehrere Jahre zusammen. Noch immer sind beide glücklich. Sie haben Interesse aneinander, und sind auch immer noch bereit, für den Anderen auf Dinge zu verzichten. Das „WIR“ in der Beziehung ist beiden wichtig. Beide sind für einander zuverlässig und natürlich verbindlich. Die Zwei können gut miteinander reden. Sie tauschen sich nicht nur regelmäßig über die eigenen Gefühle aus, sondern lassen das Gegenüber auch an ihrem eigenen Leben teilnehmen. So führt zwar jeder das Leben, welches ihm entspricht, aber dennoch ist der Beziehungspartner teil desselben. Konflikte werden sofort angesprochen und geklärt. So können große Probleme gar nicht erst entstehen. Immer noch sind beide Partner froh darüber, mit dem anderen zusammen zu sein. Sie vergessen nicht, dafür zufrieden und dankbar zu sein. Ihrem Partner begegnen sie weiter mit Achtung und Respekt. Es gibt keine Machtspiele, denn die beiden begegnen sich auf Augenhöhe.

So und so ähnlich könnte eine gute Paarbeziehung aussehen. Die Schilderung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wenn Sie aber bereits anhand des obigen Beispiels merken, dass Ihnen in Ihrer Beziehung doch so einiges fehlt, dann können Sie davon ausgehen, dass auch Sie eine gestörte Paarbeziehung haben.

Störungen machen sich eben nicht nur durch häufige Streitereien oder andere deutliche Unzufriedenheiten bemerkbar, sondern auch durch Mangel. Versuchen Sie auf jeden Fall, Ihre Probleme zeitnah zu bearbeiten. Analysieren Sie Ihre Beziehung und schauen Sie, ob Sie durch gemeinsame Gespräche diese Störungen aus der Welt schaffen können. Regelmäßige Gespräche können sehr hilfreich sein.

Wenn wesentliche Dinge in Ihrer Beziehung fehlen, dann können Sie sicher sein, dass diese Beziehung auf Sand gebaut ist. Wird sie nicht beizeiten stabilisiert, ist ein Ende absehbar. Also handeln Sie bitte!

Ich helfe Ihnen gern, Ihre Beziehung wieder auf ein gesundes Fundament zu stellen.

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Hier bloggt für euch Almut Bacmeister-Boukherbata, Psychologische Beraterin & Paarberaterin in eigener Praxis seit 2001. In Hamburg lebend und praktizierend. Bietet seit 2010 auch mobile Beratung im Hamburger Umkreis an. Für alle, die nicht aus Ihrem Einzugsgebiet kommen, bietet sie ebenfalls Telefoncoaching an. Ihre Arbeitsweise ist kreativ und intuitiv, Klientenbezogen. Bekannt unter dem Begriff: "Individuelle Wegbegleitung". Sie schreibt Bücher und betätigt sich künstlerisch.

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