Die Fähigkeit, zu geniessen

Geniessen ist auch eine Übungssache

Tee rituell geniessen

Wenn wir das Wort „Genuss“ hören, dann denken wir ganz schnell an ein leckeres Essen oder gute Getränke. Essen geniessen, das ist etwas, was uns oft leicht fällt.

Dabei ist Genuss weitaus mehr, als die sinnliche Erfahrung des Schmecken & Riechen. Genuss betrifft alle Sinne.

Der Mensch ist fähig, auf ganz unterschiedliche Art und Weise sinnlich wahr zu nehmen. Er kann mit den Augen geniessen, z.B. indem er Kunst betrachtet, oder auch eine wundervolle Deko.

Leckeres geniessen

Er kann hören zu einem Hörerlebnis werden lassen, indem er wundervolle Töne aneinander reiht, oder einfach sehr bewusst seine Lieblingsmusik hört  

Darüber hinaus ist es ihm vergönnt, mit seinem Tastsinn aktiv, wie auch passiv Sachen zu erfühlen. Barfuss beispielsweise kann er über die unterschiedlichsten Untergründe laufen, und diese erspüren. Das Gleiche kann er mit den Händen tun.

Fühlen kann der Mensch aber nicht nur mit seinen Extremitäten, sondern auch mit seiner Haut. Wird er also z.B. gestreichelt, so nimmt er diese Berührungen sinnlich auf seiner Haut wahr.

Genuss ist mehr

Genuss geht jedoch wesentlich weiter. Über die normalen Sinneswahrnehmungen hinweg ist er die deutliche Bereitschaft, bestimmte Sinneseindrücke stärker wahrzunehmen und positiv zu bewerten.

Seifenblasen vermitteln sinnliche Erlebnisse

Es gibt Menschen, denen fällt das Geniessen schwer. Sie nehmen zwar das Leben um sich herum wahr, hören, sehen, schmecken, riechen und fühlen es, dennoch fehlt ihnen die Fähigkeit zum Genuss.

Achtsamkeit ist die Basis

Das Zauberwort auch in diesem Fall heisst „Achtsamkeit“. Nur, wer achtsam seine Aufmerksamkeit auf etwas lenkt, kann den Moment bewusst wahrnehmen, eine Voraussetzung für Genuss.

Auf einer Wiese liegen, und den Duft wahrnehmen

Ich benötige die Bereitschaft, geistig aus dem Alltag auszubrechen, um überhaupt geniessen zu können. Dabei ist es nicht wichtig, ob ich viel oder wenig Zeit investiere, sondern dass ich einen seelischen Raum für Genuss schaffe.

Bereitschaft gehört dazu

Es ist die tiefe Bereitschaft, etwas sinnlich wahrzunehmen und Freude über das Erleben zu empfinden.  Das gelingt nur mit der entsprechenden Konzentration auf das Schöne.

Wer gefühlt im Alltag untergeht, sich von den Nebensächlichkeiten des Lebens ablenken lässt, dem fehlt die Grundlage, um geniessen zu können.

Wie entsteht Genuss?

Die Fähigkeit zum Genuss ist demnach die Bereitschaft, die eigene Sinne ins Bewusstsein zu rücken, ihnen also Achtsamkeit zu schenken.

Ein klassisches, genussvolles Hörerlebnis kann beispielsweise also nur stattfinden, wenn ich mich einlasse, und mich darauf konzentriere. Anderenfalls wäre es nur Geräuschkulisse.

Dieses Einlassen ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Das ist die bereits oben erwähnte Bereitschaft.

Wichtig ist im Moment des Genusses auch, positive Gedanken zu fassen. Gedanken, wie: „Wie schön ist das.“, „Wie toll, dass ich DAS erleben darf.“, oder: „Was habe ich für ein Glück …“ unterstützen das Genusserlebnis.

Im Herbst in hochgeworfenes Laub eintauchen

Ja, es gibt diese sinnlichen Menschen, die geniesserisch durch ihr Leben laufen, und scheinbar auch mehr sinnliche Momente erleben. Aber du kannst das mit ein wenig Übung auch.

Schöne Momente schaffen

Schaffe dir schöne Momente, in denen du deine Aufmerksamkeit ganz auf den Augenblick lenkst, Achtsamkeit auch für deine Sinne aufbringst, und dich einlässt. Genuss ist nämlich einer der Bausteine des Glücks.

Also geniesse, so oft du nur kannst  

 

 

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Hier bloggt für euch Almut Bacmeister-Boukherbata, Psychologische Beraterin & Paarberaterin in eigener Praxis seit 2001. In Hamburg lebend und praktizierend. Bietet seit 2010 auch mobile Beratung im Hamburger Umkreis an. Für alle, die nicht aus Ihrem Einzugsgebiet kommen, bietet sie ebenfalls Telefoncoaching an. Ihre Arbeitsweise ist kreativ und intuitiv, Klientenbezogen. Bekannt unter dem Begriff: "Individuelle Wegbegleitung". Sie schreibt Bücher und betätigt sich künstlerisch.

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