Das große Missverständnis

Missverständnisse in Beziehungen

Frauen & Männer sehen nur nicht unterschiedlich aus

 

Wenn Frauen und Männer aufeinander treffen, gibt es innerhalb von Beziehungen immer wieder Missverständnisse.  

Das liegt u.a. daran, dass beide Geschlechter völlig unterschiedlich ticken. Während der Mann als Jäger am Anfang einer Beziehung alles tut, um sein Wild zu erlegen, wartet die Frau, als zu erlegendes Wild, geduldig ab, ob sich der Jäger auch genügend angestrengt hat, um ihn in Folge zu erwählen.

Zu den Jagdpraktiken gehört, sich auf das Wild einzustellen, und als Mann gut auf das Objekt der Begierde einzugehen.

Der Jäger erlegt sein Wild durch Anpassung

Der Mann begehrt die Frau, sucht immer wieder ihre Nähe, und tut alles, um ihr zu gefallen, zeigt ihr, wie wichtig sie für ihn ist. Er wählt die emotionale (Beziehungs-)Sprache, und reiht ein Kompliment an das Nächste. Er hört ihr zu, lacht über ihre Witze, teilt ihre Interessen.

Kurzum, er tut alles, was notwendig ist, um ihr Herz zu erobern, und sich als geeigneter Partner zu zeigen. Sie hingegen zeigt sich begeistert, gibt ihm das Gefühl, er sei der Größte.

Sie gibt ihm im Gegenzug all das, was er braucht. Lobhudelt ihn, wo sie nur kann, und hält ihn tatsächlich für den besten Mann, der ihr jemals begegnet ist.

ZWEI gehen eine Verbindung ein

Die Beiden sind überaus glücklich, und binden sich aneinander. Eine ganze Zeit schweben sie gemeinsam auf Wolke sieben. 

Ehe sich jedoch beide versehen, schleicht sich der Alltag in die Beziehung. Er fällt in sein angestammtes Muster zurück. Wenn er nicht gerade auf der Jagd ist, dann ist er einfach MANN. Ohne große Emotionen.

Komplimente fallen nur noch selten, und eigentlich ist Fussball doch interessanter, als ihre ewigen Geschichten über ihre Freundinnen. Sie ist da, und das reicht ihm. Warum sich also um sie kümmern!?

Sie versteht die Welt nicht mehr. Er hat sich sooo verändert. Waren ihm zu Beginn ihrer Beziehung ihre Wünsche noch wichtig, so kann sie jetzt so viel reden, wie sie will.

Sie erreicht ihn einfach nicht mehr. Nicht mit Worten, nicht mit lieb gemeinten Gesten. Sie fühlt sich nicht gesehen und von ihm ignoriert. Er will immer nur seine Ruhe haben, am Handy daddeln, Zeitung lesen, oder zum Fitness gehen. So, wie es seine Natur ist.

Die biologischen Geschlechterzeichen sind gut gewählt

Sie jedoch sucht immer noch seine Nähe, will mehr Zeit mit ihm. Wünscht sich seine Aufmerksamkeit und sein Interesse, und fordert dies auch immer vehementer ein. Ihr fällt auf, dass er seine Schuhe mitten im Weg stehen lässt, und moniert das.

Auch nervt es sie, dass er seinen Zahnputzbecher immer auf dem Waschbecken stehen lässt, statt ihn ins Regal zu stellen. Je gleichgültiger er dem gemeinsamen Alltag gegenüber wird, desto mehr nervt sie. Also sagt sie ihm diese Dinge, was er als ewiges Meckern ansieht.

Das entfernt ihn noch mehr, und frustriert sie zunehmend. Ein Kreislauf hat begonnen, aus dem das Paar kaum noch aussteigen kann.

Das große Missverständnis beginnt jedoch schon dort, wo der Mann in die Rolle des Jägers schlüpft, und sich anders gibt, als er tatsächlich ist. So blendet er die Frau, die glaubt, er sei so, wie er sich zeigt.

Frau und Mann sind dauerhaft verbunden

Die Enttäuschung muss auf den Fuss folgen, da sie im Laufe der Zeit feststellt, dass er sich im Folgenden männlich verhält. Auch ihn nervt es nun, sich ihren vielen Forderungen gegenüber zu sehen.

Das Dilemma ist, das Frauen und Männer völlig unterschiedliche Vorstellungen von Partnerschaft haben, und unterschiedliche Wünsche an das andere Geschlecht. Sie können nicht voneinander lassen, und sind so dauerhaft verbunden.

Das Missverständnis ist also grundlegend und beruht auf der Annahme, Frauen und Männer seien gleich.

 

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Hier bloggt für euch Almut Bacmeister-Boukherbata, Psychologische Beraterin & Paarberaterin in eigener Praxis seit 2001. In Hamburg lebend und praktizierend. Bietet seit 2010 auch mobile Beratung im Hamburger Umkreis an. Für alle, die nicht aus Ihrem Einzugsgebiet kommen, bietet sie ebenfalls Telefoncoaching an. Ihre Arbeitsweise ist kreativ und intuitiv, Klientenbezogen. Bekannt unter dem Begriff: "Individuelle Wegbegleitung". Sie schreibt Bücher und betätigt sich künstlerisch.

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