Bin ich beziehungsfähig?

Woran erkenne ich Beziehungsfähigkeit?

Beziehungsfähigkeit zeigt sich nicht zu Beginn

Zweifel haben wir alle hin und wieder. Aber gerade, wenn wir mit unseren Beziehungen immer wieder scheitern, fragen wir uns, ob wir überhaupt beziehungsfähig sind.

Beziehungsfähigkeit wäre demnach die Fähigkeit, eine Beziehung über einen längeren Zeitpunkt aufrecht zu erhalten. 

Prinzipiell werden wir alle beziehungsfähig geboren. Schließlich ist der Mensch nicht zum Alleinsein auf der Welt, sondern u.a. dazu, Beziehungen zu führen.

Während in früheren Zeiten Partnerschaften meist pragmatische Hintergründe hatten, wie z.B. eine Schutzfunktion für und eine finanzielle Versorgung der Frau, sowie eine sexuelle und eine haushälterische Versorgung des Mannes, hat sich die Motivation, eine Beziehung zu führen, in der heutigen Zeit stark verändert  

Waren noch vor 60/70 Jahren die Machtverhältnisse in Beziehungen geklärt, so haben diese sich heutzutage zugunsten der Frau verschoben.

Früher hatte der Mann als Versorger das Sagen, und die Frau das zu tun, was er von ihr forderte. Einfach auch deshalb, weil sie abhängig von ihm war. Sie hatte das Heimchen am Herd zu sein, während er sich draussen im feindlichen Leben schlagen musste. 

Die Zeiten änderten sich

Erst im Laufe der Emanzipation der Frau wandelte sich das Blatt. Frauen wurden selbstbewusster, hatten angefangen, mehr Rechte für sich zu fordern, und verdienten ihr eigenes Geld.

Das machte sie unabhängiger vom Goodwill der Männer, da sie nun selbst ihr Leben fristen konnten.

Geklärte Machtverhältnisse existieren nicht mehr

Das ist einer der Gründe, warum sich auch das Beziehungsmodell ändern musste. Paare wollen sich heutzutage auf Augenhöhe begegnen. Sie sind zusammen, weil sie einander begehren und Gefühle füreinander hegen.

Deswegen ist zu Beginn einer Partnerschaft hauptsächlich die gegenseitige Anziehung wichtig.

Zu diesem Zeitpunkt ist noch keine große Beziehungsfähigkeit vonnöten.. Interessant wird es erst, wenn die Beziehung in die Jahre kommt, bzw. der Alltag die Beziehung in ihren Bann schlägt.

Zeit für Beziehungsfähigkeit

Was befähigt mich eigentlich dazu, eine Beziehung über einen längeren Zeitraum zu führen? Welche Eigenschaften benötige ich?    

Wenn Beziehungen nicht auch dazu da wären,   Kinder in die Welt zu setzen und Familien zu gründen, könnte man sich durchaus auf den Standpunkt stellen, eine Beziehung nur so lange zu leben, wie die Liebe hält. 

Die meisten von uns wollen aber mehr. Nicht ewig nach einem neuen Partner/einer Partnerin suchen müssen.

Eine Langzeitbeziehung haben, in der Vertrauen & aneinander gewohnt sein, die Beziehung lebenswert macht. Es ist also an der Zeit für Beziehungsfähigkeit.

Diese kennzeichnet sich u.a. durch die Bereitschaft, die Fehler & Macken des Anderen zu akzeptieren. Es sollte die innere Bereitschaft geben, für die Beziehung und den Beziehungspartner/in einzustehen.

Wer glaubt, dass bereits an der nächsten Ecke ein/e bessere/r Partner/in wartet, wird nie wirklich fähig sein, eine Beziehung durch dick und dünn zu führen. In jeder Beziehung gibt es Auf und Abs.

Die Bereitschaft zur Toleranz ist genauso wichtig, wie die Bereitschaft Konfliktzeiten durchzustehen. Es gibt Nähe- und Distanzphasen, und Durststrecken, aber auch Zeiten der gemeinsamen Freude.

Fehler machen wir alle. Schliesslich ist „nobody perfect“, auch nicht Mr. oder Mrs. Wright.

Genauso wichtig ist aber die Bereitschaft, bei Meinungsverschiedenheiten Lösungen zu suchen, die beiden Partner gerecht werden,  bzw. Kompromisse einzugehen.

Kompromissfähigkeit zeichnet gute Beziehungen aus

Nur, wer wirklich bereit ist, an der Beziehung zu arbeiten, kann sich das Prädikat Beziehungsfähigkeit an die Brust heften.

Die Partnerschaft wird allerdings nur von Bestand sein, wenn dieser Wille, denn letztendlich ist es das, bei beiden Beziehungspartnern vorhanden ist. 

Gemeinsam an der Beziehung zu arbeiten, miteinander im Gespräch auch über Gefühle zu bleiben, ist das Mittel der Wahl. An dieser Stelle zeigt sich Beziehungsfähigkeit. 

Und? Bist du beziehungsfähig?

Wenn du dich aufgrund meines Beitrags als nicht beziehungsfähig erkannt hast, arbeite an deiner Einstellung. Ich unterstütze dich gern dabei, zukünftig dauerhaftere Beziehungen zu haben, wenn du dir genau das wünschst.

 

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Hier bloggt für euch Almut Bacmeister-Boukherbata, Psychologische Beraterin & Paarberaterin in eigener Praxis seit 2001. In Hamburg lebend und praktizierend. Bietet seit 2010 auch mobile Beratung im Hamburger Umkreis an. Für alle, die nicht aus Ihrem Einzugsgebiet kommen, bietet sie ebenfalls Telefoncoaching an. Ihre Arbeitsweise ist kreativ und intuitiv, Klientenbezogen. Bekannt unter dem Begriff: "Individuelle Wegbegleitung". Sie schreibt Bücher und betätigt sich künstlerisch.

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